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WhatsApp erneut in den Schlagzeilen

WhatsApp kommt aus den Schlagzeilen derzeit nicht heraus. Nun haben Kritiker die AGB des internet-basierten Nachrichtendienstes genauer unter die Lupe genommen. Dabei wird zuerst einmal bemängelt, dass es die in Kalifornien beheimateten Betreiber der international genutzten Plattform nicht für nötig befinden, ihre AGB mehrsprachig zur Verfügung zu stellen. Sie wurden lediglich in Englisch hinterlegt. Wer kein Englisch kann, muss die Inhalte entweder umständlich in den Google-Translator kopieren oder eine Plugin für Übersetzungen kompletter Websites in seinem Browser haben.

ABG von WhatsApp haben hinterlistige Klauseln

Das deutsche Magazin „Handelsblatt“ hat nun einen Fachanwalt mit der Prüfung der AGB von WhatsApp beauftragt. Dort findet sich im Punkt 5B eine besonders heimtückische Regelung. Auf den ersten Blick liest sich diese Bestimmung so, als ob WhatsApp nur die Inhalte weiterverwenden darf, die der jeweilige Nutzer ausdrücklich geteilt hat. Doch diese Annahme ist falsch, wie sich bei einer genaueren Prüfung herausstellt. WhatsApp sichert sich mit dieser Klausel die Rechte, auch die im Profil vorhandenen Daten nach eigenem Belieben nutzen zu dürfen. Also ist hier vor allem beim Einstellen von Profilbildern äußerste Vorsicht geboten.

WhatsApp ist nicht der erste Anbieter mit solchen Fallstricken

In der Vergangenheit sind ähnliche Probleme zum Umgang mit den Nutzerdaten auch beispielsweise bei Google Picasa aufgetreten. Noch bis zum Jahr 2010 trat jeder Nutzer sämtliche Rechte an den hochgeladenen Inhalten an Google Picasa ab. Seit 2010 schränkt Google die Nutzung auf die Verwendung im Picasa-Dienst ein. So sieht es für den Laien wenigstens aus. Ein genauerer Blick auf die ABG im Frühjahr 2014 zeigt jedoch, dass Google Picasa zwar das Urheberrecht beim Account-Inhaber belässt, sich aber sämtliche Nutzungsrechte sichert. Hier sind vor allem die Bestimmungen des Abschnitts 11.2 der AGB von Google Picasa zu beachten.

Was macht WhatsApp und Google Picasa gefährlich?

Das Risiko in beiden Fällen besteht darin, dass die eigenen Inhalte an Stellen auftauchen, von denen man gar nichts weiß. Außerdem sollte man bedenken, dass es heute auch möglich ist, auf einfache Weise zu den Bildern passende Informationen zu suchen. Damit lassen sich komplette Profile einzelner Personen und ganzer Gruppen erstellen. Das wiederum erhöht die Gefahr, den Machenschaften krimineller Subjekte zum Opfer zu fallen.

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