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Geburtenzahl sinkt auf Zehn-Jahres-Tief

Schriftzug Statistik

In Deutschland sind im vergangenen Jahr nur noch 693.000 Kinder geboren, so wenig wie zuletzt 2013.

Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes hervor. Demnach erreichte die Geburtenzahl 2023 ein Zehn-Jahres-Tief. Im Vergleich zu 2022 sank die Zahl der Geburten um 6,2 Prozent. Zuletzt wurde die Marke von 700.000 Neugeborenen 2013 unterschritten. Deutlich stärker machte sich der Geburtenrückgang mit 9,2 Prozent in den neuen Bundesländern bemerkbar. In den alten Bundesländern sank die Geburtenzahl nur um 5,9 Prozent.

Fast die Hälfte der Neugeborenen sind Erstgeborene

Bei 46,5 Prozent der Geburten im Jahr 2023 handelte es sich um die ersten Kinder. 34,8 Prozent der geborenen Kinder waren die zweiten Kinder ihrer Mütter. Dennoch sank auch der Anteil der Erstgeborenen zwischen 2013 und 2023, während der Anteil der drittgeborenen Kindern im gleichen Zeitraum zunahm. Im letzten Jahr kletterte der Wert der drittgeborenen und weiteren Kinder um 18,7 Prozent auf den höchsten Wert seit 2009. Den größten Anteil an dieser Entwicklung hatten den Statistikern zufolge Mütter mit ausländischer Staatsangehörigkeit.

Bei ihnen war der Anteil der dritten oder weiteren Kinder mit 26,4 Prozent deutlich höher als bei Müttern mit deutschem Pass. Hier lag der Anteil lediglich bei 15,8 Prozent. Dennoch war der prozentuale Rückgang der Geburten im vergangenen Jahr etwas geringer als im Jahr zuvor ausgefallen.

Weniger Ehen geschlossen

Darüber hinaus ging es in der aktuellen Mitteilung um die Zahl der Eheschließungen. Diese sank im letzten Jahr im Vergleich zu 2022 um knapp 7,6 Prozent. Lediglich 361.000 Ehen wurden demnach 2023 geschlossen, ein Jahr zuvor waren es noch 390.743 Ehen. Weniger Ehen wurden nur 2021 (357.785) geschlossen, wobei das Jahr von der Coronapandemie geprägt war.

Von den 361.000 Ehen wurden 351.800 zwischen Mann und Frau und 9.200 Ehen zwischen Mann und Mann oder Frau und Frau geschlossen. Die Zahl der Eheschließungen sank in den neuen Bundesländern ebenfalls stärker als in den alten Bundesländern. Sie ging von 56.971 Ehen im Jahr 2022 auf 51.800 Ehen im Jahr 2023 zurück. In den alten Bundesländern sank die Zahl der Eheschließungen von 321.431 auf 297.700.

Quelle: dpa

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