Wie viele Menschen benötigen trotz Erwerbstätigkeit oder den Bezug von Arbeitslosengeld einen
Wie sieht der Bedarf für zusätzliches Geld neben dem Erwerbseinkommen aus?
Die neuesten Zahlen der Bundesregierung stammen vom Juni 2023. Zu diesem Zeitpunkt gab es deutschlandweit insgesamt 271.794 Personen, die neben dem Erwerbseinkommen Bürgergeld erhielten. Bei den sogenannten Aufstockern handelte es sich um 144.049 Frauen und 127.745 Männer. In diesen Fällen war die Ursache eine geringfügige Beschäftigung. Am häufigsten waren davon Beschäftigte in den Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen sowie den Reinigungsberufen betroffen. Das durchschnittlich erzielte Einkommen lag bei rund 310 Euro.
Hinzu kommt jedoch eine erhebliche Zahl von Erwerbstätigen, die trotz einer umfangreicheren Beschäftigung eine Ergänzung über Bürgergeld benötigen. Ihre Zahl stieg von 3.798.683 Personen im Juni 2022 auf 3.928.353 Personen im Jun1 2023 leicht an. Eine erschreckende Bilanz ergibt sich beim Blick auf die Bezugsdauer. Circa 40 Prozent aller Aufstocker/-innen benötigt die Ergänzung über einen Zeitraum von vier Jahren und mehr. Nur ein sehr geringer Anteil bezieht nur über weniger als drei Monate Bürgergeld als Ergänzung zum Erwerbseinkommen. Zu den dafür verantwortlichen Gründen äußerte sich die Bundesregierung in ihrer Antwort nicht.
Viele Menschen brauchen Bürgergeld als Ergänzung zum Arbeitslosengeld
Im Jahr 2023 brauchten rund 8,2 Prozent aller Personen im Arbeitslosengeldbezug eine zusätzliche Unterstützung über ergänzendes Bürgergeld. Dabei lag der Anteil der Männer mit 8,3 Prozent leicht über dem Anteil der Frauen mit 8,0 Prozent. Allerdings gibt es an dieser Stelle auch eine gute Nachricht, denn Deutschland hat diesbezüglich in der Vergangenheit schon höhere Werte verzeichnet. Der Spitzenwert von 10,8 Prozent für alle Geschlechter stammt aus dem Jahr 2015. Damals mussten 11,5 Prozent der Frauen und 10,3 Prozent der Männer im Arbeitslosengeldbezug zusätzlich Harz IV beantragen. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Negativer Spitzenreiter ist mit 13,7 Prozent Bremen und den niedrigsten Anteil gibt es mit 5,3 Prozent in Bayern.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksachen 20/11304 und 20/11323
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