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Wahlumfragen: Welche Wählerwanderung verursacht das Bündnis Wagenknecht?

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In den letzten Tagen haben sich interessante Verschiebungen in den Resultaten der Wahlumfragen ergeben. Wir haben die Zahlen für Sie analysiert.

Die Resultate der ersten Wahlumfragen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (kurz BSW) zeigen sowohl bei den Umfragen zur Bundestagswahl als auch den noch in diesem Jahr bevorstehenden Landtagswahlen eindeutige Trends. Die Wählerstimmen für das BSW sind nicht nur einer Wählerwanderung von einer der etablierten Parteien geschuldet, sondern defizitäre Aspekte zeigen sich bei mehreren Parteien. Betroffen davon sind die Linken genauso wie die AfD und die FDP. Das zeigt ein Blick auf die jüngsten Erhebungen von INSA, der Forschungsgruppe Wahlen sowie von GMS.

BSW legt in den Umfragen einen guten Start hin

Die bisher besten Resultate bei Wahlumfragen legte das BSW bei einer INSA-Erhebung aus dem Zeitraum vom 2. bis zum 5. Februar 2024 hin. Dabei schlagen 7,5 Prozent der Stimmen der rund 2.000 Befragten zu Buche. In der GMS-Umfrage Anfang Februar 2024 brachte es das Bündnis Sahra Wagenknecht auf 5 Prozent der Stimmen und bei einer zeitgleichen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zur Bundestagswahl auf 6 Prozent. Bei INSA zeigte sich in den Wochen seit Jahresbeginn eine Wanderung von der der CDU und der AfD (beide minus 2 Prozent). Auch bei den Resultaten der Forschungsgruppe Wahlen scheint die AfD Stimmen an das BSW abgeben zu müssen, denn binnen eines Monats schlug hier ein Minus von 3 Prozent zu Buche. Bei den Probanden der Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung (kurz GMS) lag das Minus der AfD zeitgleich sogar 5 Prozent. Dort gehörte auch die FDP zu den Verlierern und würde es nach dem aktuellen Stand nicht mehr in den Bundestag schaffen, während die SPD ein leichtes Plus von 2 Prozent verzeichnete.

Wie sehen die Umfrageergebnisse zu den bevorstehenden Landtagswahlen aus?

Im September 2024 werden Brandenburg, Sachsen und Thüringen neue Landesparlamente gewählt. In den letzten Wochen sahen die Umfragen danach aus, dass in allen drei Bundesländern die AfD mit einem erheblichen Vorsprung die stärkste Kraft werden würde. Dieser Trend hält an, jedoch zeigen sich deutliche regionale Unterschiede mit Blick auf den Erfolg der neuen Konkurrenz durch das Bündnis Wagenknecht. Das BSW lag in Sachsen bei einer Infratest-Umfrage zuletzt bei einem Stimmenanteil von 8 Prozent. Die Ränge belegten die AfD mit 35 Prozent und die CDU mit 30 Prozent. In Brandenburg brachte es das BSW bei einer INSA-Umfrage auf 13 Prozent, während sich die AfD mit 28 Prozent den Spitzenwert sicherte. Die SPD (17 Prozent) und die CDU (18 Prozent) lagen hier fast auf gleicher Höhe.

Thüringen legt aktuelle Unsicherheiten der Wahlumfragen offen

Ganz anders sahen die letzten INSA-Resultate in Thüringen aus. Würde dort am kommenden Wochenende der Landtag gewählt, wäre die AfD mit 31 Prozent die stärkste Kraft. Auf den Rängen würden hier die CDU mit 20 Prozent und das BSW mit 17 Prozent landen. Allerdings ist in Thüringen mit einem hohen Unsicherheitsfaktor zu rechnen, wie eine nur eine Woche früher durchgeführte Forsa-Umfrage zu den Landtagswahlen beweist. Dabei lag der BSW-Anteil bei gerade einmal 4 Prozent, während es die AfD auf 36 Prozent und die CDU auf 20 Prozent brachten. In den Ländern darf sich das BSW über gute Trends freuen. Noch sieht es jedoch nicht danach aus, als dass sich diese Resultate zeitnah auf das Verhalten bei einer Bundestagswahl übertragen lassen.

Quelle: genannte Umfrageinstitute

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