Die detaillierten
Zahl der Leiharbeiter/-innen ist auf einem stabil hohen Niveau
Mitte des Jahres 2023 gab es in Deutschland rund 802.500 Leiharbeiter/-innen. Ihnen stand eine Gesamtbeschäftigtenzahl von knapp 39.183.000 Personen gegenüber. Ein Jahr zuvor (im Sommer 2022) betrug sie knapp 38.829.000 Personen, von denen rund 834.900 Menschen Verträge als Leiharbeiter/-innen hatten. Einen Spitzenwert bei der Leiharbeit gab es im Jahr 2015 mit rund 961.200 Personen. Ein positiver Trend zeigt sich in der Tatsache, dass bei der Verleihe von Arbeitskräften der Anteil der geringfügig Beschäftigten innerhalb des letzten Jahrzehnts gesunken ist. Im Sommer 2013 waren noch 72.674 Betroffene, während die Anzahl der geringfügig Beschäftigten in diesem Bereich zum Stichtag im Sommer 2023 bei 49.769 Personen lag. Der Ausländeranteil im Vergleich zur Gesamtbeschäftigtenzahl lag zeitgleich mit 6 Prozent deutlich höher als der Vergleichswert der Leiharbeiter/-innen mit deutschem Pass.
Welche Branchen sind besonders auf die Chance der Leiharbeit angewiesen?
Von den rund 802.500 Leiharbeiter/-innen in Deutschland im Sommer 2023 war mit rund 264.400 Personen rund ein Drittel in Verkehrs- und Logistikunternehmen tätig. Die Ränge belegen mit einem Anteil von rund 143.000 Personen die Fertigungsberufe und 112.000 Personen die fertigungstechnischen Berufe. Die mit Abstand geringsten Zahlen fanden sich mit 4.542 Personen bei den Sicherheitsberufen und 5.494 gezählten Menschen mit Leiharbeitsverträgen in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau.
Interessant ist die Tatsache, dass der Anteil mit anerkanntem Berufsabschluss mit 46,8 Prozent im Jahr 2023 sehr hoch war. Rund 10 Prozent aller Leiharbeiter/-innen verfügten nach den Angaben der Bundesregierung sogar über einen akademischen Abschluss. Der Anteil der Menschen ohne Berufsabschluss in der Leiharbeit lag zeitgleich bei knapp 30 Prozent. Das sollte mit einem leider noch stark verbreiteten Vorurteil aufräumen. Menschen in der Zeit- und Leiharbeit sind nicht nur Hilfskräfte, sondern auf diese Weise sind auch viele hochqualifizierte Fachkräfte beschäftigt.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/10241
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