Pläne für die Bereitstellung eines neuen Forschungsschiffs mit dem Namen „
Wie ist der aktuelle Stand beim Projekt „Polarstern II“?
Die erste Ausschreibungsrunde startete bereits kurz vor dem Jahresende 2014. Angebote konnten ab den Jahr 2015 abgegeben werden. Doch bis zum Jahr 2020 wurde kein Auftrag für den Bau erteilt. Stattdessen gab es einen Stopp für die Ausschreibung für den Bau der „Polarstern II“. Als Grund wurde damals angegeben, dass die Inhalte der Ausschreibung nicht mehr dem aktuellen Stand der Schiffstechnik entsprachen. Zudem sollte nicht mehr die Bundesregierung über die Anforderungen bestimmen, sondern diese sollten vom künftigen Nutzer (dem Alfred-Wegener-Institut) selbst festgelegt werden. Im Jahr 2020 teilte das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit, für die rechtzeitige Beschaffung eines Nachfolgers für das Forschungsschiff „Polarstern“ zu sorgen. Der aktuelle Stand ist einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag zu entnehmen. Dort heißt es, dass das Vergabeverfahren für den Auftrag zum Bau des neuen Forschungsschiffs noch nicht abgeschlossen ist. Das heißt, auch der Bau hat noch nicht begonnen. Damit ist der ursprüngliche Plan zur Inbetriebnahme im Jahr 2026 hinfällig und auch eine Fertigstellung im Jahr 2027 ist zumindest äußerst fraglich.
Warum braucht das AWI ein neues Forschungsschiff?
Das aktuell für die Versorgung der in der Arktis befindlichen Koldewey-Station und in der Antarktis gelegene Neumayer-Station zuständige Schiff wurde im Jahr 1982 in Betrieb genommen. Das heißt, es ist mittlerweile mehr als vier Jahrzehnte alt. Zudem werden Schiffe, die regelmäßig als Eisbrecher eingesetzt sind, deutlich stärker beansprucht als Schiffe, die durchweg nur in eisfreien Gewässern fahren. Die „Polarstern“ ist als doppelwandiger Eisbrecher ausgelegt, der bis zu 1,5 Meter dickes Eis aufbrechen kann. Angetrieben wird das Schiff von einem Dieselmotor mit einer Leistung von rund 19.200 PS. Trotz einer Generalüberholung ab 1998, die im Jahr 2001 abgeschlossen wurde, entspricht es nicht mehr den heutigen Anforderungen. Zudem war die Generalüberholung auf eine zusätzliche Betriebsdauer von zwei Jahrzehnten ausgelegt. Sie sind inzwischen bereits abgelaufen.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 20/11249, Bundesbildungsministerium
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