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Briefgeschäft der Deutschen Post weiter rückläufig

Postman putting letter in mailbox.

Zwar transportiert die Deutsche Post nach wie vor Milliarden Briefe, allerdings mit stark rückläufiger Tendenz.

Das eigentliche Geld verdient man mit dem Paketversand sowie dem Auslandsgeschäft. Das Paketvolumen, das vor allem vom Onlinehandel getrieben wird, wird immer größer, die Briefmenge jedoch immer geringer. So sei die beförderte Menge an Briefsendungen alleine im ersten Quartal 2024 um 6,6 Prozent auf 3,3 Milliarden gesunken, wie der Logistikkonzern jetzt in Bonn mitteilte. Das Paketvolumen ist im gleichen Zeitraum um 4,4 Prozent auf 424 Millionen gestiegen.

Digitales Zeitalter macht Briefe immer weniger interessant

Im Konzernbereich Post & Paket Deutschland bündelt DHL die Brief- und Paketdienste. In der so genannten Verbundzustellung werden an einigen Orten Briefe und Pakete auch zusammen ausgeliefert. In diesem Bereich legte der Umsatz um 1,6 Prozent zu und erreichte 4,3 Millionen Euro. Allerdings macht das nur rund 20 Prozent der gesamten Konzernerlöse aus.

Als Hauptgrund für den weiter anhaltenden Trend zu weniger Briefsendungen sieht die Post das digitale Zeitalter. Die Kommunikation über das Internet ersetzt den früher üblichen Schriftverkehr in Papierform schrittweise. Vor der Coronapandemie lag das Minus bei der Briefpost jährlich zwischen zwei bis drei Prozent, mittlerweile ist man bei rund sechs Prozent angekommen. Auch künftig werde es weitere Rückgänge im einstelligen Prozentbereich geben, ist sich Melanie Kreis, Finanzvorständin bei der Post, sicher.

Der Konzern, der seit letztem Jahr nicht mehr Deutsche Post DHL, sondern nur noch DHL heißt, ist weltweit tätig. Das einstige Stammgeschäft mit dem nationalen Briefversand ist derzeit eher ein Sorgenkind. Wesentlich lukrativer sind die Geschäfte im Ausland, wie Frachtdienste, Express-Zustellungen und Co. Weltweit beschäftigt der Konzern dennoch immer noch 594.000 Mitarbeiter, alleine 187.000 von ihnen sind im deutschen Post- und Paketbereich angestellt.

Erstes Quartal positiv bewertet

Dennoch kann man das erste Quartal im Stammgeschäft positiv bewerten. Der Konzernumsatz ging insgesamt aufgrund der schwächelnden Konjunktur um 3,2 Prozent zurück. Einen deutlichen Zuwachs gibt es bei Post & Paket, was allerdings an einem schwachen Vergleichsquartal 2023 liegt, in dem es einen Arbeitskampf der Briefträger, Paketboten und Sortierer gab.

Trotzdem sind Experten nur vorsichtig optimistisch, da der Wandel von Briefen zu Paketen hohe Investitionskosten mit sich bringt. Gleiches gilt für den Klimaschutz, den der Konzern weiter vorantreiben will. Daher hofft der DHL-Vorstand auf die geplante Postgesetz-Reform, die die Post entlasten soll. So hätte sie etwa mehr Zeit für die Beförderung von Briefpost.

Quelle: dpa

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