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US-Verbraucherschützer wollen Amazon verklagen

A Shopping Cart Trolley

Hunderttausende Artikel werden über Drittanbieter bei Amazon verkauft – teils mit riskanten Fehlfunktionen. Das ist der US-Verbraucherschutzbehörde ein Dorn im Auge, so dass man den Onlineriesen verklagt. Amazon selbst fühlt sich allerdings ungerecht behandelt.

Die US-Verbraucherschutzbehörde CPSC gab an, Amazon aufgrund von Mängeln in der Produktsicherheit von Drittanbietern zu verklagen. Der Vorsitzende von CPSC, Robert Aller, gab am Mittwoch an, dass man einen Weg finden müsse, die amerikanischen Verbraucher am besten zu schützen. Schließlich verließen diese sich auf die Verbraucherschutzbehörde.

Amazon soll Produkte zurückrufen

Die CPSC begründet die Klage damit, dass man der Meinung ist, Amazon mit Sitz in Seattle, sei dazu verpflichtet, Hunderttausende gefährlicher Produkte zurückzurufen. Diese stellten ein ernsthaftes Verletzungs- oder gar Todesrisiko für Verbraucher dar.

Bemängelt wurde dabei unter anderem die Sicherheit von 24.000 Kohlenmonoxid-Detektoren, die im Ernstfall nicht anschlugen. Auch 400.000 Haartrockner, denen die erforderliche Sicherung gegen einen möglichen Stromschlag fehlte, standen auf der Liste der Verbraucherschützer. Hinzu kamen „zahlreiche“ Kinderschlafanzüge, die Feuer fangen könnten.

Amazon verteidigt sich

Zu den Vorwürfen erklärte Amazon, dass man einen Großteil der betreffenden Produkte bereits von der Plattform entfernt habe. Kunden habe man volle Rückerstattungen gewährt. Allerdings ist dem Internetriesen nicht klar, warum die CPSC ein Angebot abgelehnt habe, nachdem Amazon sein Rückrufprogramm um Produkte erweitern wollte, die von Dritten verkauft wurden. Es sei „unklar“, warum jetzt über eine Klage Maßnahmen erzwungen werden sollen, die fast identisch mit den Maßnahmen sind, die Amazon bereits ergriffen hat.

Quelle: Reuters

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