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Steuerzahler-Gedenktag: 19. Juli 2017

Heute ist Steuerzahler-Gedenktag und Steuerzahlern soll an diesem Tag bewusst gemacht werden, dass sie es endlich geschafft haben: Die bis heute erzielten Einnahmen gingen, rein rechnerisch gesehen, komplett für Steuern und Abgaben drauf. Erst ab der Nacht verdienen Steuerzahler Geld fürs eigene Portmonee. Das geht aus Berechnungen des Steuerzahlerbundes hervor. Demnach mussten deutsche Steuerzahler bislang noch nie so lange für die Staatskassen arbeiten, wie 2017.

Seit 03:27 Uhr verdienen Steuerzahler eigenes Geld

Laut den Berechnungen verdienen die deutschen Steuerzahler erst seit 03:27 Uhr heute Nacht Geld fürs eigene Portmonee. Das gilt übrigens für Bürger wie für Unternehmen gleichermaßen. Der Steuerzahler-Gedenktag hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr noch einmal nach hinten verschoben. 2016 konnte er bereits am 16. Juli begangen werden.

Wie aus den Berechnungen weiter hervorgeht, wird die „volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote“ 2017 bei wahrscheinlich 54,6 Prozent liegen. Demnach bleiben nur 45,4 Cent pro verdientem Euro beim Steuerzahler hängen, wie der Steuerzahlerbund erklärt.

Wie der Steuerzahler-Gedenktag entstand

Beim Steuerzahler-Gedenktag handelt es sich um ein Rechenbeispiel, welches jedoch bei Ökonomen zum Teil heftig umstritten ist. Mit diesem Tag will man verdeutlichen, wie lange die Bürger ohne Gehalt arbeiten müssten, wenn man Steuern und Abgaben zunächst vom Lohn abziehen würde, die im Laufe des Jahres anfallen.

Die Kritiker an diesem Rechenbeispiel argumentieren allerdings, dass die Beitragszahler für die Sozialkassen auch Leistungen aus diesen erhalten. Außerdem seien die Steuern notwendig, um Sicherheit, Bildung, Kinderbetreuung, Straßenbau oder Verteidigung zu finanzieren. Das mag sicher alles richtig sein, trotzdem ist es erschreckend, wie hoch die Steuerbelastung ist. In Deutschland müssen Bürger mehr als ein halbes Jahr gratis arbeiten, nur um die Steuern und Abgaben, die ihnen entstehen, zahlen zu können.

Quelle: dpa

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