Es sind nicht nur die Lastkraftwagen, von denen die
Machbarkeitsstudie für Seilbahnen in München gestartet
Die Münchener Stadt- und Verkehrsplaner haben vor allem die Verkehrssituation am Frankfurter Ring im Blick. Ein Sprecher des Stadtrates bestätigte jetzt, dass eine Machbarkeitsstudie für eine Seilbahn in Auftrag gegeben werden soll. Noch fehlt allerdings der dafür notwendige Beschluss des Stadtrats. Wenn er fällt, darf sich die Stadtverwaltung auf einen kräftigen Zuschuss freuen. Ilse Eigner (Verkehrsministerin in Bayern) hat bereits 4,5 Millionen Euro als Fördermittel für das Projekt zugesagt. Sollte sich der Plan für eine Seilbahn als machbar erweisen, startet der Bau einer 4,5 Kilometer langen Trasse im Norden von München. Verlaufen die Praxistests erfolgreich, könnten in München Seilbahnen an bis zu 30 Abschnitten folgen. Mit ihnen sollen vor allem schnelle Querverbindungen zu den bestehenden Streckenführungen des öffentlichen Nahverkehrs geschaffen werden.
Welche Vorteile haben Seilbahnen in Städten?
Seilbahnen werden üblicherweise von Elektromotoren angetrieben. Dadurch entfallen die Abgase, die aktuell beispielsweise noch von Linienbussen mit Dieselantrieb verursacht werden. Für den Bau der Seilbahnen wird im Gegensatz zu S-Bahn-Trassen und Straßenbahntrassen nur wenig zusätzlicher Platz benötigt, da sie über bestehenden Straßen installiert werden können. Die Technik der Stützpfeiler ist so ausgereift, dass sogar der Mittelstreifen an mehrspurigen Straßen für den Aufbau ausreicht. Im Gegensatz zu Straßenbahnen ohne separates Gleisbett und Linienbussen drohen bei den Seilbahnen keine Verspätungen durch Staus und Unfälle.
München wächst kontinuierlich weiter
In einem offiziellen Statement gab Dieter Reiter, der Oberbürgermeister von München an, dass in seiner Stadt allein im Jahr 2017 fast 8300 neue Wohnungen entstanden sind. Im gleichen Jahr wurden Baugenehmigungen für weitere rund 13500 Wohnungen erteilt. Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen ist im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um stolze 39,5 Prozent gestiegen.
Der Stadtrat hat eine eigene Mietpreisbremse etabliert, weil den Stadtvätern die bundesweit gültige Mietpreisbremse nicht ausreicht. Für frei finanzierte Wohnungen in der Stadt dürfen die Mieten maximal auf 90 Prozent der im aktuellen Mietspiegel genannten Werte steigen. Auch der Umgehung der Mietpreisdeckelung durch Modernisierungen hat die Stadtverwaltung einen Riegel vorgeschoben. Für städtische Wohnungen in München wurde die Umlage der Modernisierungskosten auf fünf Prozent beschränkt.
Die bundesweit gültigen Gesetze lassen eine Modernisierungsumlage von elf Prozent zu. In 22 Arealen von München wurden zusätzlich Verbote für die Umwandlung der Mietwohnungen in Wohneigentum sowie für eine Luxussanierung erlassen. Außerdem wurden dort die Voraussetzungen für eine Eigenbedarfskündigung verschärft. Damit sollen versteckte Mieterhöhungen durch häufige Neuvermietungen verhindert werden.
Quelle: Stadt München, dpa
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