Ab sofort sollen Busfahrer in Hamburgs Bussen nicht mehr mit Bargeld zahlen. Das sei sauberer und sicherer und es solle auch schneller gehen.
Seit dem Jahreswechsel ist ein Ticketkauf gegen Barzahlung in Hamburgs Bussen nicht mehr möglich. Ziel ist es, einerseits die Standzeiten zu verkürzen, andererseits die Sicherheit für die Busfahrer und Busfahrerinnen zu erhöhen. Zudem sei der Verzicht auf Bargeld hygienischer, so der Hamburger Verkehrsverbund (HVV).
Barzahlungen im Bus rückläufig
Weiter hießt es, dass der Anteil des Barverkaufs im Bus kontinuierlich zurückging. Zuletzt lag er laut Senat bei weniger als sechs Prozent der Gesamt-Fahrgeldeinnahmen. Das sind rund zehn Ticketverkäufe pro Bus und Tag, die bar bezahlt wurden. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Anke Frieling, hielt die Bargeldabschaffung in Hamburgs Bussen für „unausgegoren und überhastet“. Vor allem Senioren und Touristen hätten darunter zu leiden, argumentiert sie weiter.
Allerdings hatte der HVV bereits Anfang 2022 die Umstellung auf bargeldlose Zahlungen mit Beginn des Jahres 2024 angekündigt. Die Fahrgäste können demnach künftig digital per App direkt im Bus zahlen, ihre Fahrscheine am Automaten kaufen oder eine Prepaid-Karte nutzen. Die aufladbaren Geldwertkarten werden bereits seit dem Sommer 2023 an den Tankstellen, Supermärkten und in Kiosken verkauft. Sie können ebenfalls für den Ticketkauf am Automaten genutzt werden.
Kürzere Standzeiten der Busse erwartet
Der HVV erhofft sich vor allem kürzere Standzeiten der Busse, da das umständliche Suchen nach passendem Kleingeld entfalle. Die Sicherheit der Busfahrer steigt außerdem, da diese nicht mehr auf die Bargeldbestände aufpassen müssen. Die Prepaid-Karte ist zudem hygienischer als Bargeld, ist sich der HVV sicher.
In anderen europäischen Ländern sind bargeldlose Zahlungen für Busfahrkarten längst Standard. So ist das E-Ticket in Schweden weit verbreitet. Es wird aufs Handy geladen und beim Einsteigen in den Bus an einen Scanner gehalten. Vorreiter für die Bargeldabschaffung in Bussen ist übrigens die Stadt Mainz, die sich bereits Mitte 2022 für diesem Schritt entschieden hat. In Berlin dagegen ist man nach einer Coronaphase ohne Bargeld 2023 wieder auf Bargeld als Zahlungsmittel zurückgerudert.
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