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Im November deutlich weniger E-Autos zugelassen

Close up man in the suit plugging a power supply into an electric car at charging station in the

Zuletzt haben die Deutschen weniger Neuwagen gekauft, wobei der Rückgang bei E-Autos besonders ins Gewicht fällt. Das geht aus aktuellen Daten des Kraftfahrt-Bundesamts hervor.

Insgesamt sanken die Zulassungen von Neuwagen im November 2023 um 5,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) fiel der Rückgang bei reinen Elektrofahrzeugen mit 22,5 Prozent noch deutlicher aus. Verbrenner dagegen legten den Angaben zufolge zu. Die Anzahl der Neuzulassungen kletterte in den ersten elf Monaten des Jahres um 11,4 Prozent.

E-Autos weniger gefragt

Kein Wunder, dass die Entwicklung bei den E-Autos auch von der Bundesregierung kritisch beobachtet wird. Eigentlich sollten bis 2030 rund 15 Millionen reine Elektroautos auf deutschen Straßen fahren, um die Klimaziele im Verkehrssektor erreichen zu können. Bisher sind allerdings nur 1,3 Millionen Elektroautos zugelassen. Das heißt, um das gesetzte Ziel noch zu erreichen, müssten jeden Monat mehr als 150.000 neue rein elektrisch betriebene PKW zugelassen werden.

Im November 2023 war man von dieser Wunschzahl mit 44.942 neu zugelassenen Elektroautos aber noch meilenweit entfernt. Laut KBA betrug der Anteil an allen Neuzulassungen gerade einmal 18,3 Prozent. Im Jahresvergleich sank nur die Zahl neu zugelassener Plug-in-Hybride mit minus 59,3 Prozent noch stärker.

Insgesamt haben die Deutschen im November 245.701 neue PKW zugelassen. Die gewerblichen Neuzulassungen sanken um 4,1 Prozent im Jahresvergleich, die privaten Neuzulassungen sogar um 8,6 Prozent.

Sinkende Subventionen sorgen für Probleme

Dass es mit den Neuzulassungen von Elektroautos rapide bergab geht, hängt auch mit sinkenden Subventionen sowie einem statistischen Effekt zusammen. So waren im vergangenen Jahr die Neuzulassungen von E-Autos und Plug-in-Hybriden zum Jahresende hin deutlich gestiegen. Damals wurde bekannt, dass die Förderung von 6.000 Euro in 2022 auf 4.500 Euro ab Januar 2023 gesenkt werden sollte. Zudem lief zum 01.09.2023 die staatliche Förderung für gewerbliche Käufe von E-Autos aus.

Zwar könnte es einen ähnlichen Effekt auch in diesem Jahr noch geben, jedoch auf deutlich geringerem Niveau. Im Dezember erwartet der Autoexperte Jan Miller von der Beratungsfirma EY noch einmal eine hohe Nachfrage nach Elektroautos, da derzeit große Unsicherheit über den Fortbestand der Förderung herrscht. Wie sich die Lage im neuen Jahr weiter entwickeln werde, hänge aber massiv von den staatlichen Subventionen ab.

Nach dem Haushaltsurteil stehen sehr viele staatliche Förderungen auf dem Prüfstand. Wie lange diese überhaupt aufrechterhalten werden können, ist nicht absehbar. Fakt ist, dass die Kaufprämie für batterieelektrische Autos, die maximal 45.000 Euro kosten, auf 3.000 Euro sinkt. Weitere 1.500 Euro kommen vom Hersteller.

Quelle: AFP

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