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Inflationsrate im September 2022 im zweistelligen Bereich

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Markanalysten hatten für September 2022 eine steigende Inflationsrate prognostiziert. Diese Prognose ist genau so auch eingetroffen.

Nach den vorläufigen Auswertungen des Statistischen Bundesamts lag die Inflationsrate im September 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat bei glatt 10 Prozent. Mit Blick auf den August 2022 schlägt beim Verbraucherpreisindex ein Plus von 1,9 Prozent zu Buche. Die harmonisierten Daten weisen im Jahresvergleich eine Verteuerung um 10,9 Prozent und im Monatsvergleich um 2,2 Prozent aus. Damit ist die Inflationsrate seit Krisenbeginn erstmals zweistellig. Im August hatte sie noch bei 7,9 Prozent gelegen. Die jüngsten Zinserhöhungen der EZB wirken sich also noch nicht dämpfend auf die Teuerungsrate aus.

Welche Bereiche sind in Deutschland die Preistreiber?

An der Rangliste der größten Preissteigerungen im Vergleich September 2022 zu September 2021 gab es keine Änderungen. Nach wie vor hat die Erhöhung der Energiepreise und Kraftstoffpreise die größten Auswirkungen. In diesem Marktsegment schlagen binnen Jahresfrist Preissteigerungen um 43,9 Prozent zu Buche. Auch beim täglichen Einkauf müssen die Menschen deutlich tiefer in die Taschen greifen, denn Nahrungsmittel waren im September 2022 im Schnitt um 18,7 Prozent teurer als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Steigerung der Mietpreise blieb dagegen mit 1,7 Prozent auf einem stabilen Niveau. Kosten für Dienstleistungen stiegen im September mit einem Aufschlag von 3,6 Prozent deutlich schneller als in den Monaten Juni, Juli und August. Noch sind die Angaben des Statistischen Bundesamts vorläufiger Natur. Die endgültigen Ergebnisse zur Entwicklung der Inflationsrate soll es Ende der zweiten Oktoberwoche 2022 geben.

Statistisches Bundesamt bittet um Mitwirkung der Bürger/-innen

Die Hilfe wird für die sogenannte „Einkommens- und Verbrauchsstichprobe“ (kurz EVS) benötigt. Die dabei erhobenen Daten bilden später eine der Grundlagen für die Festlegung der Höhe staatlicher Leistungen. Dafür will das Statistische Bundesamt 80 000 Haushalte befragen. Sie sollen jeweils über 3 Monate hinweg die Verteilung ihrer Haushaltsausgaben dokumentieren. Rund 16 000 teilnehmende Haushalte sollen zusätzlich über zwei Wochen hinweg die Verteilung der Nahrungs- und Genussmittelausgaben detailliert erfassen. Das kann wahlweise per App fürs Smartphone, einen Online-Fragebogen oder einen papierenen Fragebogen erfolgen. Als Aufwandsvergütung zahlt das Statistische Bundesamt 100 Euro für die einfache Erfassung und 125 Euro für die erweiterte Erfassung. Wer für die erweiterte Erfassung ausgewählt wurde und minderjährige Kinder im Haushalt hat, darf sich auf eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 175 Euro freuen. Gehen beim Statistischen Bundesamt mehr Anmeldungen ein, als Haushalte für die Befragung benötigt werden, erfolgt die Auswahl nach dem Losverfahren.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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