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Gender Pay Gap Deutschland zeigt immer noch deutliche Unterschiede

Statistic Graphs

Wie hat sich der Gender Pay Gap in jüngster Zeit in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt? Wir haben aktuelle Daten für Sie ausgewertet.

Als Gender Pay Gap wird die Differenz bezeichnet, die sich beim durchschnittlichen Entgelt zwischen den Geschlechtern ergibt. Die Daten des Statistischen Bundesamts berücksichtigen dabei jedoch nur die beiden Varianten männlich und weiblich. Dort fand sich in Deutschland bisher eine sehr deutliche Differenz. Auch im vergangenen Jahr konnte die Entgeltschere zwischen Männern und Frauen nicht vollständig abgebaut werden.

Welche Differenz gibt es aktuell beim Gender Pay Gap?

Für das Jahr 2023 wurde in Deutschland ein Gender Pay Gap (unbereinigt) von 18 Prozent ermittelt. Das heißt, Männer verdienten im Schnitt 18 Prozent mehr als Frauen. Dafür gibt es mehrere Ursachen. Einerseits arbeiten Frauen viel häufiger nicht in Vollzeit, sondern sind (beispielsweise wegen der Kindererziehung) nur in Teilzeit tätig. Der statistisch ermittelte Unterschied macht rund 27 Stunden pro Monat aus. Anderseits sind grundsätzliche Unterschiede der Entgelte zwischen den einzelnen Berufsgruppen zu berücksichtigen. Frauen sind häufig in Berufen tätig, die schlechter als die typischen Männerberufe bezahlt werden. Beide Faktoren erklären einen Großteil des Unterschieds. Bei der Herausrechnung dieser Anteile bleibt für das Jahr 2023 ein bereinigter Gender Pay Gap von 6 Prozent übrig.

Wie sieht der Gender Gap Arbeitsmarkt momentan aus?

Für den Gender Gap Arbeitsmarkt wird zusätzlich die Quote der Erwerbstätigkeit einbezogen, die in der Fachsprache Gender Employment Gap heißt. Sie lag in Deutschland zuletzt bei den Männern bei 80,5 Prozent und bei Frauen bei 73 Prozent. Daraus errechnet sich ein vorläufiger Gender Gap Arbeitsmarkt von 39 Prozent. Allerdings sind kleine Erfolge zu vermelden, denn im Jahr 2014 lag dieser Index in Deutschland noch bei 45 Prozent. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten die Entwicklungen bei der Anzahl der Arbeitsstunden pro Monat. Sie sank bei Männern von durchschnittlich 154 Stunden im Jahr 2014 auf 148 Stunden im vergangenen Jahr, während die Anzahl der bezahlten Arbeitsstunden pro Monat zeitgleich bei den Frauen lediglich um eine Stunde sank. Bei der Entwicklung der durchschnittlichen Brutto-Stunden- Löhne gab es im Betrachtungszeitraum einen leichten Vorteil für die Frauen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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