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Einfuhrpreise machen Hoffnung auf stabile Inflationsrate

Euro-Banknoten

Die neuesten Entwicklungen der Einfuhrpreise deuten genau wie andere Indikatoren auf eine Stabilisierung der Inflationsrate in Deutschland hin.

Erst vor wenigen Tagen hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass nach den bisherigen Hochrechnungen eine Inflationsrate von 2,2 Prozent für den Monat März 2024 ermittelt wurde. Damit ist das Ziel der Europäischen Union von 2 Prozent so gut wie erreicht. Heute schob das Statistische Bundesamt Zahlen zur Entwicklung der Einfuhrpreise nach. Sie machen Hoffnung, dass sich die Inflationsrate in den kommenden Wochen noch weiter reduzieren könnte.

Wie haben sich die Importpreise in den letzten Wochen entwickelt?

Die neuesten Zahlen geben Auskunft über den Februar 2024. In diesem Zeitraum lagen die Importpreise um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahresmonat schlägt sogar ein Minus von 4,9 Prozent zu Buche. Eine positive Bilanz entsteht für Deutschland aus der Tatsache, dass die Exportpreise binnen Jahresfrist nur um 1,1 Prozent gefallen sind. Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise hatten die Energiepreise. Erdgasimporte fielen im Februar 2024 um 40,4 Prozent günstiger aus als im Februar 2023. Bei Stromimporten präsentierte sich binnen Jahresfrist eine Preisreduzierung um 52 Prozent.

Wie sahen die Preisentwicklungen bei anderen Importgütern aus?

Im Bereich der Backwaren könnten sich die Preise in nächster Zeit reduzieren, denn Weizenimporte waren im Februar 2024 um durchschnittlich 28,4 Prozent günstiger als im Vergleichsmonat des Jahres 2023. Die Preise für Rohkaffee sind zeitgleich um 10,6 Prozent gefallen. Ganz anders sieht es bei Rohkakao aus. Dafür haben sich die Preise binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt (+ 108,7 Prozent), weil es in vielen Kakaoanbaugebieten erhebliche Ernteausfälle gegeben hat.
Im Februar 2024 kosteten Vorleistungsgüter aus dem Ausland nach den Angaben des Statistischen Bundesamts im Schnitt 6,8 Prozent weniger als im Februar 2023. Bei den Konsumgütern präsentierte sich eine andere Entwicklung, denn hier sind kontinuierliche Preiszuwächse um die 0,3 Prozent zu beobachten.

Welche Schlussfolgerungen sind daraus zu ziehen?

Mit den Importpreisen deutet ein weiterer Indikator darauf hin, dass sich die Inflationsrate nahe dem von der Europäischen Union vorgegebenen Zielwert einpendeln wird. Das wiederum bedeutet, dass die Europäische Zentralbank den notwendigen Spielraum für eine Senkung der Leitzinsen hat. Zahlreiche Anleger scheinen sich darauf bereits einzustellen, denn an den Börsen ist eine Flucht ins Gold zu beobachten. Der Goldpreis ist genau deshalb aktuell rekordverdächtig hoch. Am Freitagmorgen (5. April 2024) wurde die Feinunze Gold an der Börse Frankfurt zum Preis von knapp 2.112 Euro gehandelt.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Börse Frankfurt

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