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Zeichen für stabil niedrige Inflationsrate stehen gut

Euro coins

Die Preisspirale drehte sich zuletzt deutlich langsamer als in den beiden vergangenen Jahren. Aktuelle Daten deuten auf eine stabile Inflationsrate hin.

Im April 2024 hatte die Inflationsrate in Deutschland bei 2,2 Prozent gelegen. Die Daten, die das Statistische Bundesamt gerade eben für die Erzeugerpreise in Deutschland vorgelegt hat, machen Hoffnung, dass das auch so bleibt. Seit Anfang 2024 weist der Vergleich der einzelnen Monate im Vergleich zu den dazugehörigen Vorjahresmonaten ein Minus aus. Deutlich wechselhafter präsentieren sich die Vergleiche mit den jeweiligen Vormonaten.

Wir haben sich die Erzeugerpreise genau entwickelt?

Im April 2024 sind die Erzeugerpreise im Vergleich zum März 2024 leicht gestiegen. Das Plus liegt jedoch mit 0,2 Prozent im minimalen Bereich. Wesentlich deutlicher fällt der Unterschied zum Vorjahresmonat aus. Binnen Jahresfrist sind die Erzeugerpreise um 3,3 Prozent gesunken. Eine echte Entlastung ist das jedoch nicht, denn die Abgabepreise der Erzeuger liegen noch 27,5 Prozent über dem Niveau, das als Durchschnitt für das gesamte Jahre 2021 ermittelt wurde.
Dabei fallen nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Produktgruppen auf. Die größten Preisrückgänge im Jahresvergleich präsentieren sich beim Gasbezug (minus 18 Prozent) sowie bei Elektroenergie (minus 14 Prozent). Durch saisonale Schwankungen sind im späten Frühjahr normalerweise Reduzierungen bei den Heizölpreisen zu beobachten, doch im April 2024 stiegen die Heizölpreise im Vergleich zu März im 1,7 Prozent und lagen dadurch um 9,7 Prozent über dem Niveau des Vergleichsmonats im Jahr 2023.Hier spielten einerseits die späten Kälteeinbrüche und andererseits die Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung der Heizölpreise die größte Rolle.

Wie sehen die Prognosen für die nächsten Monate aus?

Einigen Erzeugerbetrieben sowie den Verbraucherinnen und Verbrauchern droht neues Unheil. Sie müssen sich in den nächsten Monaten auf höhere Obst- und Gemüsepreise einstellen. Das gilt vor allem dann, wenn die Produkte aus inländischen Quellen stammen. Hier werden die Erzeugerpreise signifikant steigen. Die Gründe dafür sind die schlechten Ernteprognosen. Allein in Sachsen befürchten die Obstbauern aufgrund der Schäden durch die späten und heftigen Nachtfröste Ernteeinbußen von bis zu 70 Prozent. Dafür sind die Milchpreise binnen Jahresfrist um 10,6 Prozent gesunken.
Das Druckpapier für Zeitungen wurde binnen Jahresfrist um 23,4 Prozent günstiger. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass die Zeitungspreise deshalb sinken werden, denn auf der anderen Seite schlagen stark gestiegene Personalkosten zu Buche. Die Papierindustrie steht insgesamt gut da, denn sie konnten zuletzt Produkte aus Wellpappe und Wellpapier um 10,3 Prozent günstiger als im Frühjahr 2023 abgeben.
Ganz anders präsentiert sich die Entwicklung der Preise für Baumaterialien. Die Preise für Natursteine und Sand lagen um 7,2 Prozent höher als im Frühjahr letzten Jahres. Bei Mörtel betrug das Plus 4,8 und bei Gipsprodukten sogar bei 5,6. Doch auch hier gibt es wenigstens eine gute Nachricht, denn die Stahlstäbe für Bauwerksarmierungen waren im April 2024 um rund 10,1 Prozent günstiger als im Vorjahr zu haben.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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