Im Laufe der Woche steht eine wichtige Entscheidung an, denn die amerikanische Zentralbank Fed will am 21. September 2021 den nächsten Schritt der Zinserhöhung bekanntgeben. Finanzmarktanalysten gehen davon aus, dass die Leitzinsen in den USA um 0,75 Prozent angehoben werden. Der
Devisenkurse weiterhin nachteilig für die Europäische Union
Der Euro ist nach wie vor weniger als einen US-Dollar wert. Das 52-Wochen-Hoch stammt vom 18. September 2021. Damals gab es für einen Euro 1,179 US-Dollar. Mitte August rutschte der Euro nach zwei Jahrzehnten erstmals unter die 1-Dollar-Marke. Der Spitzenwert der letzten zwei Jahrzehnte stammt aus dem Jahr 2008 und betrug rund 1,60 Dollar für einen Euro. Zu Beginn der 38. Kalenderwoche 2022 verlor der Euro binnen weniger Stunden 0,4 Prozent und lag knapp unter einem 1-zu-1-Tauschkurs. Der seit Beginn des Ukrainekriegs abgesackte Tauschkurs fördert die Inflationsrate in der Europäischen Union. Deutschland ist vor allem durch die alternativen Erdgaseinkäufe davon betroffen, denn sie müssen zu einem großen Teil in US-Dollar bezahlt werden. Dadurch kommt es zu einer „Rückkoppelung“, weil die Nachfrage nach dem Dollar steigt und den Wert dieser Devise zusätzlich zur schnelleren Zinsanpassung der Fed anfeuert.
Wie sieht die Entwicklung der Rohstoffpreise an der Börse aus?
Verhalten gute Nachrichten gibt es von den Erdölpreisen. Sie fielen zu Beginn der Kalenderwoche 38/2022 weiter. Am 19. September 2002 um 10:30 Uhr lag das Barrel WTI-Öl bei 83,88 US-Dollar. Für das Barrel der Sorte Brent wurden zeitgleich 90,33 US-Dollar verlangt. Der Spitzenwert der letzten 52 Wochen bei WTI-Erdöl stammt vom 8. März 2022 und lag bei 123,70 US-Dollar. Die Sorte Brent war mit 127,98 Dollar am gleichen Tag sogar noch etwas teurer. Ursache des Preisverfalls sind an dieser Stelle die Wirtschaftsprognosen. Experten sind sich einig, dass es zu einem Stillstand des Wirtschaftswachstums kommt, wenn es nicht sogar Tendenzen zu einer Rezession gibt. Damit sinkt die Nachfrage nach Erdöl, was die OPEC bereits zu einer Reduzierung der Förderquoten veranlasst hatte. Nun stellen sich viele Menschen die Frage, warum die sinkenden Preise an den Tankstellen nicht vollständig ankommen. Dazu trägt neben einigen anderen Faktoren der Absturz des Werts eines Euro im Vergleich zum US-Dollar bei. Der Erdgaspreis bleibt auf einem konstant hohen Niveau. Auch dort macht sich zusätzlich der ungünstige Euro-Dollar-Tauschkurs negativ bemerkbar.
Quelle: Börse Frankfurt
Weitere Meldungen
Einfuhrpreise machen Hoffnung auf stabile Inflationsrate
Gender Pay Gap Deutschland zeigt immer noch deutliche Unterschiede
Inflationsrate in Deutschland nähert sich EU-Zielwert