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Erwartet Australien eine Jahrhundertflut?

In weiten Teilen Australiens herrscht derzeit extreme Trockenheit, doch im Bundesstaat Queensland ist das Gegenteil der Fall. Binnen zwei Tagen fiel hier die Regenmenge eines gesamten Jahres.

Eigentlich sind die Australier derzeit von der Hitze gebeutelt. Der Rekordsommer im Land bringt Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius mit. Nur in Queensland hat sich jetzt etwas verändert: Hier richten sich die Menschen derzeit auf eine Jahrhundertflut ein. Der aktuelle heftige Dauerregen hat bereits Straßen geflutet und Tausende Menschen mussten ebenfalls ihre überfluteten Häuser verlassen.

Queensland säuft ab

Ein Ende des Regens ist derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil, die massiven Regenfälle könnten laut Vorhersagen noch mehrere Tage anhalten. In einigen Regionen fiel innerhalb von nur zwei Tagen die Regenmenge eines ganzen Jahres.

Annastacia Palaszczuk, Ministerpräsidentin von Queensland, sprach von einem „Ereignis, wie es nur alle hundert Jahre vorkommt“. So sind derzeit alleine in der Stadt Townsville 20.000 Häuser bedroht, überflutet zu werden. Tausende Menschen waren bereits ohne Strom.

Am Sonntag warnte der Wetterdienst, dass aufgrund der Fluten sogar die Schleusentore des Ross-Staudamms oberhalb von Townsville geöffnet werden müssten. Das würde bedeuten, dass pro Sekunde 1.900 Kubikmeter Wasser in den Ross River stürzen würden. Auch um das Great Barrier Reef, in dessen Nähe Townsville liegt, sorgt man sich in Australien.

Bewohner von Townsville sollen sich retten

Die Polizei hat die Bewohner einiger Teile der Stadt bereits dazu aufgerufen, sich in höher gelegene Stadtteile zu retten. Vom Sender ABC hieß es, dass Tausende bereits ihre Häuser in den Vororten von Townsville verlassen haben. Die Evakuierungen dauern aber noch an.

Zwar ist der tropische Nordosten in Australien zu dieser Jahreszeit generell sehr regnerisch, doch in diesem Jahre übertreffen die Regenmassen alles bisher Dagewesene. Als Grund geben Experten ein Monsuntiefdruckgebiet an. Es bewegt sich nur sehr langsam von der Stelle und gibt dabei riesige Niederschlagsmengen frei. Wie von der australischen Wetterbehörde gemeldet wurde, könnten die Regenfälle noch weitere drei Tage anhalten.

Heftige Regenfälle gab es nicht nur in Townsville, sondern ebenso im Landesinneren. Dort sind teilweise Flüsse über die Ufer getreten. Je zwei Touristen aus Deutschland und der Schweiz mussten nahe Middleton mit dem Hubschrauber gerettet werden. Sie waren in ihren Autos von den Wassermassen überrascht wurden. Wie die Nachrichtenagentur AAP bereits am Samstag meldete, sind alle vier Touristen unverletzt geblieben. Sie saßen in den Fluten des Diamantina-Flusses fest und wurden mit dem privaten Helikopter eines Farmers gerettet.

Die dramatische Lage in Queensland ist aber nicht das einzige Problem. Andere Teile Australiens leiden derzeit unter massiver Dürre und Buschbränden. Offiziellen Angaben zufolge war der Januar 2019 der heißeste je gemessene Monat auf dem Kontinent. Durchschnittlich wurde die Marke von 30 Grad Celsius überschritten, der heißeste Ort lag im Bundesstaat South Australia, wo am 24. Januar 49,5 Grad Celsius erreicht wurden.

Quelle: AP

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