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50 Jahre Super Outbreak: Was machte den Tag so besonders?

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Was ging als Super Outbreak sowohl in die Geschichte der USA als auch der Meteorologie ein? Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit.

Die Bezeichnung „Super Outbreak“ hat in den USA der 3. April 1974 bekommen. Doch auch die Zeit vom 25. bis zum 28. April 2011 wird mit diesem Begriff in Zusammenhang gebracht. Dabei handelt es sich um Rekordhalter beim Auftreten von Tornados in den USA. Das Jahr 2011 ging mit der größten Zahl von Tornados in einem kurzen Zeitfenster in die Geschichte ein. Der 3. April 1974 hält den Rekord, der Tag mit den meisten Tornados der höheren Stufen auf der Fujita-Skala zu sein.

Zahlen und Fakten rund um den Super Outbreak vor 50 Jahren

Am 3. April 1974 wurden in den USA 148 Tornados gezählt. Davon entfielen sieben Stück auf die Kategorie F5. Hinzu kamen 23 Wirbelstürme der Kategorie F4 und 34 Tornados der Stärke F3, wobei sich einer der F3-Tornados nicht in den USA ereignete, sondern im kanadischen Grenzgebiet gesichtet wurde. Dazu kamen 34 Exemplare der Stärke F2 und 38 x F1. Die restlichen 12 Exemplare bekamen die Einstufung F0. Insgesamt forderte die Tornadoserie mehr als 300 Menschenleben und verursachte einen Sachschaden von rund 843 Millionen Dollar. Das wären heute (inflationsbereinigt) rund 5,3 Milliarden Dollar. Der Super Outbreak 2011 brachte zwar mehr Tornados, aber sie wiesen nicht so immense Stärken wie im Jahr 1974 auf. Zudem waren die hinterlassenen Schneisen der Verwüstung im Jahr 1974 um rund knapp 500 Kilometer länger als die Summe aller Zugwege des Super Outbreaks im Jahr 2011. Einen Punkt haben beide Super Outbreaks jedoch gemeinsam. Sie traten zum Zeitpunkt eines starken La Niña-Ereignisses auf. Dabei begünstigen die Strömungs- und Temperaturbedingungen über dem Atlantik parallel das Auftreten von schweren Hurrikanen an den nordamerikanischen Küsten.

Kann es einen solchen Super Outbreak auch in Europa geben?

Das Auftreten von Tornados im Zusammenhang mit Unwetterlagen hat sich in Mittel- und Westeuropa verstärkt. Deutschland besitzt sogar eine eigene Tornado-Alley. Wie schnell es auch Europa mit einem solchen Super Outbreak erwischen kann, hat der 23. November 1981 unter Beweis gestellt. Damals traten innerhalb von rund 5,5 Stunden 104 Tornados in Großbritannien auf. Jedoch hatten sie nicht die Stärken, die bei beiden oben beschriebenen Ereignissen in den USA beobachtet worden. Bei dem Massenauftreten in Großbritannien blieben die Stärken auf F1 (57 Stück) und F2 (2 Stück) der Fujita-Skala beschränkt oder wurden sogar darunter eingestuft. Die Sachschäden waren trotzdem immens, allerdings wurde nie eine genaue Summe veröffentlicht. Todesfälle wurden durch die Wirbelstürme glücklicherweise nicht verursacht. Fakt ist jedoch, dass solche Super Outbreaks auch in Europa auftreten können. Die Wahrscheinlichkeit steigt durch die globale Erwärmung.

Quelle: ESWD, NOAA, NHC, US Tornadoes

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