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Die Masse an Falschgeld in Deutschland nimmt zu

Dass die EZB neue Euro-Banknoten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf bringt, scheint bitter notwendig zu sein. Das beweist ein Blick auf die Statistiken der Mengen an Falschgeld, die in Deutschland von den Kriminalisten, den Banken und dem Einzelhandel im Jahr 2014 aus dem Verkehr gezogen wurde. Sie hat sich im Vergleich zum Jahr 2013 um 63 Prozent gesteigert. Insgesamt wurde 2014 die enorm hohe Anzahl von etwa 63.000 gefälschten Euro-Scheinen erkannt und eingezogen.

Euro-Banknoten sind bei den Fälschern beliebt

Nachdem zuerst ein neuer Fünf-Euro-Schein etabliert wurde, hat die EZB inzwischen auch neue Zehn-Euro-Scheine in Umlauf gebracht. Sie wurden von den Herstellern der Blüten ebenfalls bereits kopiert. Das gab Carl-Ludwig Thiele, der Vorstand der Deutschen Bundesbank, in einem Pressestatement bekannt. Verwunderlich ist das nicht, denn Geldfälscher bevorzugen die kleinen Scheine allein schon deshalb, weil bei diesen an den Kassen in den Supermärkten nicht so genau hingeschaut wird. Eine gründlichere Prüfung findet zumeist nur bei Banknoten statt, die einen Wert von hundert Euro oder mehr haben. Von den 63.000 insgesamt beschlagnahmten Blüten entfiel mit 29.000 Stück knapp die Hälfte auf gefälschte Banknoten mit einem Wert von zwanzig oder fünfzig Euro. Allein in Deutschland haben Geldfälscher im Jahr 2014 einen Schaden in Höhe von 3,3 Millionen Euro angerichtet. Im Vorjahr hatte der Schaden noch bei etwa 2,1 Millionen Euro gelegen.

Falschgeld ist in der Eurozone auf dem Vormarsch

Weltweit wurden 830.000 gefälschte Euro-Banknoten im gesamten Jahr 2014 aus dem Verkehr gezogen. Mehr Euro-Blüten gab es nur im Jahr 2009, als weltweit rund 860.000 gefälschte Scheine entdeckt worden waren. Die EZB wertet diese Zahlen aber dennoch als einen Erfolg, denn insgesamt sind weltweit über 16 Milliarden Euro-Scheine im Umlauf. Auch die Bundesbank versucht, die Menschen mit einer interessanten Hochrechnung zu beruhigen. Im Jahr 2013 wurden fünf gefälschte Banknoten pro 10.000 Einwohner in Deutschland entdeckt. Im Jahr 2014 stieg die Zahl auf acht. Daraus leitet Carl-Ludwig Thiele ab, dass ein Deutscher nach den statistischen Regeln ein Lebensalter von 1.250 Jahren erreichen müsste, um mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Euro-Blüte in die Hand zu bekommen. Wer jedoch kein Risiko eingehen möchte, sollte sich eingehend mit den Sicherheitsmerkmalen beschäftigen, die von der EZB auf der eigenen Homepage ecb.europa.com in der Rubrik „The €uro“ sehr genau vorgestellt werden.

Quelle: Focus, Homepage EZB

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