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Das „Wurstkartell“ wird kräftig zur Kasse gebeten

Es ist, als wolle das Bundeskartellamt ein Zeichen setzen und alle Unternehmer darauf hinweisen, dass bei illegalen Preisabsprachen hart durchgegriffen wird. Betroffen von den aktuellen Bußgeldern sind insgesamt 21 Hersteller von Wurstwaren, zu denen auch bekannte Marken wir beispielsweise Wiesenhof, Rügenwalder, Stockmeyer, Metten und Meica gehören. Sie müssen jetzt tief in die Tasche greifen und insgesamt etwa 338 Millionen Euro Strafe zahlen. Diese Meldung veröffentlichte das Bundeskartellamt am 15. Juli 2014.

Nicht jedes Unternehmen akzeptiert die verhängte Strafe

Erste Unternehmen haben bereits angekündigt, sich gegen das vom Kartellamt verhängte Bußgeld mit einer Klage zu wehren. Dabei gehört die H. & E. Reinert GmbH. Das Unternehmen sitzt im nordrhein-westfälischen Versmold, wird als Familienbetrieb in dritter Generation geführt, und betreibt eine Fabrik in Rumänien.

Warum fällt die Strafe für das „Wurstkartell“ so hoch aus?

Gegen ein einzelnes Unternehmen wäre eine derart hohe Strafe sicher nicht verhängt worden. Doch im aktuellen Fall geht es um mehr als zwanzig Firmen. Ihre kartellrechtswidrigen Preisabsprachen zogen sich noch dazu über mehrere Jahre hin. Außerdem galten die Absprachen nicht für einzelne Produkte, sondern wurden für komplette Produktgruppen getätigt. Die Konsequenz der Preisabsprachen war, dass der Großhandel und der Einzelhandel höhere Preise zahlen mussten, als das ohne diese Absprachen notwendig gewesen wäre. Das hat sich letztlich auch in den Verkaufspreisen niedergeschlagen und allen Verbrauchern eine kräftige Preissteigerung beschert.

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