Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Barack Obama appelliert an die Gäste der Grammy-Verleihung

Die diesjährige Grammy-Verleihung am 8. Februar 2015 nahm US-Präsident Barack Obama zum Anlass, die Künstler und ihre Fans um Unterstützung bei der Bekämpfung von Gewalttaten zu bitten. In der Hälfte der Preisverleihung wurde ein Video eingespielt, in dem Barack Obama zur Unterzeichnung eines Anti-Gewalt-Versprechens aufforderte. Das ist nicht die erste Aktion dieser Art, denn letzte Woche war ein ähnliches Video auch in die Übertragung der Spiele des Super Bowls integriert worden.

Warum nutzte Barack Obama genau diese Veranstaltung für den Aufruf?

Die Grammy-Verleihung bot sich als Umfeld für den Anti-Gewalt-Appell förmlich an, denn vor einigen Jahren machte sich einer der für einen Grammy nominierten Künstler zu einem sehr negativen Vorbild für seine Fans. Dabei handelte es sich um den Sänger Chris Brown, der zur damaligen Zeit mit der Sängerin Rihanna liiert war. Er wurde wenige Tage vor der Grammy-Verleihung werden Gewalttaten gegen seine Lebensgefährtin festgenommen. Um die Wirkung des Appells zu verstärken, sprach nach dem Video die Schauspielerin Brooke Axtell. Sie ist selbst zum Opfer häuslicher Gewalt geworden und erzählte, wie schwer es ihr damals gefallen ist, sich dagegen zu wehren. Brooke Axtell beschrieb ihre Angst, die sie davon abhielt, den Täter anzuzeigen, und machte deutlich, wie er ihr Mitgefühl gegen sie ausnutzte. Danach trat Katy Perry mit dem Song „Durch die Gnade Gottes“ auf. Dieser Song beschreibt, wie schwer ihr Kampf zurück ins Leben nach der Scheidung von Russell Brand war.

Wie können die Fans bei der Aktion des US-Präsidenten helfen?

Eigens für den Anti-Gewalt-Appell hat Barack Obama die Website ItsOnUs.org einrichten lassen. Nomen est omen, denn übersetzt bedeutet der Name der Domain so viel wie „es liegt an uns“. Dort kann die Zustimmung zu einem Versprechen bekundet werden, nach dem Hilfe für Menschen gewährt wird, die Opfer von häuslichen Übergriffen oder sexueller Gewalt werden. Wörtlich lautet es: „This pledge is a personal commitment to help keep women and men safe from sexual assault. It is a promise not to be a bystander to the problem, but to be a part of the solution.“ Die Hilfestellung für Betroffene ist äußerst wichtig, denn sie trauen sich allein aus Scham oft nicht, sich an die zuständigen Behörden zu wenden. Diese Situation ist in den USA nicht anders als in Deutschland und jedem anderen Land der Welt.

Quelle: Variety, ItsOnUs.org

About Author