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Änderung der Bestimmungen zu vermeintlich kostenlosen Apps

Im Auftrag der Europäischen Union hat die für Italien zuständige Wettbewerbsbehörde „Autorità Garante della Concorrenza e der Mercato“ eine Untersuchung durchgeführt, bei der es um die Art der Vermarktung von Smartphone-Apps, Tablet-Apps und diverse Computerspiele ging. Sie werden häufig als kostenlos beworben, obwohl die Nutzer dann bei der Anwendung an verschiedenen Stellen durch so genannte In-App-Verkäufe zur Kasse gebeten werden. Die Werbung mit dem Zusatz „kostenlos“ ist für diese Apps und Games innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Europäischen Union nicht mehr zulässig.

Wie kam es zu dieser Werbebeschränkung für Games und Apps?

Den Anbietern derartiger Games und Apps, zu denen sich neben Amazon, Google und Apple auch Gameloft, ein Spielehersteller aus Frankreich, zählt, drohten erhebliche Strafen wegen Verstößen gegen das innerhalb der EU gültige Wettbewerbsrecht. Um diesen Strafen aus dem Weg gehen zu können, hatten sich die vier genannten Unternehmen mit der italienischen Wettbewerbsbehörde darauf geeinigt, den Zusatz „kostenlos“ aus ihrer Werbung zu entfernen. Das muss nun innerhalb der nächsten beiden Monate geschehen, ansonsten drohen Bußgelder von bis zu fünf Millionen Euro. Außerdem wurden die Unternehmen in der Vereinbarung dazu verpflichtet, künftig genauer zu deklarieren, wann und in welcher Höhe die Kunden Leistungen bezahlen müssen.

Wie reagierten die Unternehmen auf die Vereinbarung?

Italien ist nicht das einzige Land, das gegen die irreführende Werbung für Games und Apps vorgeht. Die Unternehmen wollen sich dem Risiko der Bußgelder offenbar nicht aussetzen, denn erste Änderungen in den Angeboten wurden bereits durchgeführt. Das zeigt ein Blick auf die Offerten von Apple, denn dort ist der „Gratis“-Button schon verschwunden, indem er gegen einen „Laden“-Button ausgetauscht wurde. Offenbar befürchten die Unternehmen auch wettbewerbsrechtliche Regressionen aus dem eigenen Land, denn sogar in den US-Angeboten hat Apple, den „Free“-Button entfernt.

Quelle: Wall Street Journal

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