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Wie wettbewerbsfähig ist Deutschland 2014?

Die Schweizer Wirtschaftshochschule IMD hat eine weltweite Studie zur Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Volkswirtschaften durchgeführt. Sie weist aus, dass sich die Bundesrepublik Deutschland im Ranking deutlich verbessern konnte. Nachdem sich die Deutschen im Vorjahr noch auf dem neunten Platz fanden, konnten sie in Sachen Wettbewerbsfähigkeit 2014 den sechsten Platz belegen.

Welche Länder der Welt haben die beste Wettbewerbsfähigkeit?

Der ungefochtene Spitzenreiter sind die USA, die Pluspunkte vor allem aus den vorhandenen Infrastrukturen und der Vorrangstellung im Technologiesektor ziehen können. Auch gilt die US-Wirtschaft insgesamt als „sehr widerstandsfähig“. Genau wie die Schweiz als Zweitplatzierter konnten die Vereinigten Staaten ihr gutes Ranking des Vorjahres halten. Auf den Plätzen 3 bis 5 fand ein Tausch statt. Dort rangiert jetzt Schweden nach Singapur und Hongkong. Kanada und die Vereinigten Arabischen Emirate konnten ihre Plätze 7 und 8 aus dem Vorjahr halten. In Norwegen, Luxemburg und Malaiysia hat sich die Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert. Einen heftigen Absturz bei der Wettbewerbsfähigkeit auf dem internationalen Parkett musste Katar hinnehmen. Das Land belegte im Jahr 2013 noch den zehnten Platz und findet sich im 2014er Ranking auf Platz19.

Welche Faktoren verbessern die deutsche Wettbewerbsfähigkeit?

Vor allem die berechenbare Wirtschaftspolitik gehört zu den Standortvorteilen, die Deutschland zu bieten hat. Hinzu kommt die zentrale Lage in Europa, was ausländische Investoren anzieht. 2013 gab es fast tausend Neuansiedelungen ausländischer Unternehmen in der Bundesrepublik Deutschland. Sie wissen auch die solide Qualifikation und die Zuverlässigkeit der deutschen Fachkräfte zu schätzen. Ein kleines Manko ist die deutsche Steuerpolitik. Aber insgesamt darf die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland auch in der nächsten Zeit auf ihr gutes Image vertrauen. „Made in Germany“ ist ein Gütesiegel, was inzwischen in aller Welt bekannt und begehrt ist.

Wer gehört zu den Verlierern im Ranking der Wettbewerbsfähigkeit?

China hat mit Verlusten bei der Wettbewerbsfähigkeit zu kämpfen. China steht derzeit bei den größten Volkswirtschaften der Welt auf dem zweiten Rang. Im Ranking der Wettbewerbsfähigkeit erreichten die Chinesen jedoch nur den 23. Platz. Hier spielen vor allem die schwierigen geschäftlichen Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle. Andere Länder, wie beispielsweise Indien und Brasilien, haben mit ihren Defiziten bei der staatlichen Verwaltung sowie einigen Kritiken am lokalen Arbeitsmarkt Negativpunkte gesammelt. Die Lage in den europäischen Krisenländern präsentiert sich zwiespältig. Griechenland und Italien rutschen im Ranking der Wettbewerbsfähigkeit ab, während sich Portugal, Spanien und Irland über eine Verbesserung der Position freuen dürfen.

Die Wissenschaftler der Schweizer Hochschule sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Platzierung und dem Image, welches die einzelnen Volkswirtschaften haben. Ein Patentrezept zur Verbesserung der Standortkriterien gäbe es jedoch nicht, kommentierte der verantwortliche Leiter der Studie die Ergebnisse.

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