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Der internationale Glücksatlas – Wo steht Deutschland?

Deutschland gilt einerseits als reiches und anderseits als weit entwickeltes Land. Deshalb möchten viele Menschen aus ärmeren Ländern mit einem geringeren Fortschritt gern in Deutschland leben. Doch die Deutschen selbst scheinen weder das Vermögen noch die vorhandenen technischen Möglichkeiten glücklich zu machen. Das zeigt ein Blick auf den gerade eben veröffentlichten internationalen Glücksatlas.

Wo rankt der internationale Glücksatlas Deutschland?

Insgesamt wurde das Befinden der Menschen in 138 Ländern bewertet. Deutschland schaffte es mit Platz 46 gerade noch so ans Ende des ersten Drittels. Ähnliche Bewertungen der eigenen Lebensqualität bekamen die Wissenschaftler des Gallup-Institutes in Washington von den Befragten in Kenia und Senegal. Die als sehr arm geltenden Länder Ghana, Tansania und Sri Lanka sowie Vietnam platzierten sich nur knapp dahinter. Interessanterweise weist der internationale Glücksatlas Paraguay als Spitzenreiter aus. Syrien, der Tschad und Litauen sind die Schlusslichter. Der erfasste Unterschied in den einzelnen Ländern ist gewaltig. Für Paraguay wurde ein Glücks-Index von 87 ermittelt. Syrien brachte es auf 36 Zähler, wobei ein 16-Punkte-Abstand zum Vorletzten zu Buche schlägt. Die Antworten der Deutschen brachten 74 Punkte beim Glücks-Index ein.

Welche Erkenntnisse brachte der internationale Glücksatlas?

Hier wird es besonders interessant. Die Studie brachte zutage, dass es vor allem positive Emotionen sind, die darüber entscheiden, ob ein Mensch glücklich ist oder nicht. Genuss, gemeinsam mit anderen Menschen lachen, sich ausruhen können – Dinge wie diese spielen eine wichtige Rolle. Rund die Hälfte der befragten Menschen fühlte sich glücklich, wenn sie am Vortag der Befragung interessante Beschäftigungen hatten. Auch der Respekt, der jemandem von anderen Menschen entgegen gebracht wird, zeigte sich bei den Auswertungen als vordergründiger Aspekt des Glücklichseins.

Welche Bedeutung ermittelte der internationale Glücksatlas beim Geld?

„Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein.“ – Dieses volkstümliche Sprichwort scheint der internationale Glücksatlas in vollem Umfang zu bestätigen. Wer mehr Geld besitzt, antwortet so, dass es gegenüber armen Menschen zu einer um durchschnittlich zehn Punkte besseren Bewertung führt. Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis der Befragungen in den USA. Die Bewertungen des persönlichen Glücks stiegen bis zu einem Jahreseinkommen von 75.000 Dollar parallel mit dem Wert des Einkommens. Darüber hinaus war eine Stagnation zu beobachten. Das bedeutet, dass die Menschen eine solide Grundsicherung brauchen, um glücklich zu sein. Der Super-Luxus ist dafür nicht notwendig.

Warum sind Menschen aus Lateinamerika glücklicher als andere Nationen?

Auffällig ist, dass der internationale Glücksatlas besonders viele Länder aus Lateinamerika auf den vorderen Rängen ausweist. Neun dieser Länder befinden sich unter den Top 10 der glücklichsten Länder. Mit Dänemark und 82 Punkten mischt sich nur ein einziges europäisches Land unter die zehn Bestplatzierten. Die Washingtoner Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Mentalität der Menschen eine wichtige Rolle spielt. Lateinamerikaner haben grundsätzlich eine positive Einstellung zum Leben. Sie nehmen angenehme Aspekte des Lebens deutlicher wahr als ihre Artgenossen in anderen Regionen der Welt. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel dafür ist Haiti. Die Insulaner kämpfen mit den Folgen von Armut, Krankheiten und regelmäßigen schweren Erdbeben. Trotzdem schützt sie ihr „sonniges Gemüt“ davor, sich angesichts dieser Schwierigkeiten komplett unglücklich zu fühlen. Die Befragungen unter den Insulanern brachten das Ergebnis von 58 von hundert möglichen Punkten auf der Glücksskala.

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