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Europawahl 2014: So sieht das amtliche Endergebnis aus

Das amtliche Endergebnis steht fest. Wie in der vergangenen Nacht veröffentlicht, ziehen die Konservativen weiterhin als stärkste Kraft ins Europaparlament ein, obwohl CDU/CSU in Deutschland deutliche Stimmverluste hinnehmen mussten. Die Stimmverteilung sieht wie folgt aus:

  • CDU/CSU: 35,3 %
  • SPD: 27,3 %
  • Grüne: 10,7 %
  • Die Linke: 7,4 %
  • FDP: 3,4 %
  • AfD: 7,0 %

Damit ergibt sich folgende Sitzverteilung für die einzelnen Parteien im Europaparlarment:

  • CDU/CSU: 34 Sitze (-8 Sitze)
  • SPD: 27 Sitze (+4 Sitze)
  • Grüne: 11 Sitze (-3 Sitze)
  • Die Linke: 7 Sitze (-1 Sitz)
  • FDP: 3 Sitze (-9 Sitze)
  • AfD: 7 Sitze
  • NPD: 1 Sitz

Als größter Wahlverlierer ist damit neuerlich die FDP zu nennen. Die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) schaffte den Einzug ins Europaparlament. Auch die rechtsextreme NPD hält mit einem Parlamentarier Einzug ins Europaparlament, was der Tatsache geschuldet ist, dass die fünf-Prozent-Hürde abgeschafft wurde.

EVP gilt als Sieger der Europawahl 2014

Als absoluter Sieger geht die konservative Europäische Volkspartei (EVP) aus der Europawahl 2014 hervor. Ihr Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker konnte die Wahl klar gewinnen. Nach ersten Hochrechnungen wurden die Prognosen am Sonntagabend bestätigt. Die Ergebnisse sehen wie folgt aus:

  • EVP: 28,23 % = 212 Sitze
  • Sozialdemokraten: 24,63 % = 185 Sitze

Die Liberalen folgten an dritter Stelle mit 9,85 Prozent der Stimmen. Erschreckend: Auch die populistischen Parteien schafften es insgesamt auf 19 Prozent und übertrafen die Prognosen damit um einen Prozentpunkt. Derzeit noch unklar ist, ob es am rechten Rand eine neue Fraktion geben wird. Das Wahlergebnis sei so eindeutig, heißt es aus den Reihen der Konservativen, dass man mit Juncker den nächsten EU-Kommissionspräsidenten stellen will.

SPD ist zufrieden mit der Europawahl 2014

Die SPD ist insgesamt sehr zufrieden mit dem Wahlergebnis, sieht sich selbst sogar als Wahlsieger. Parteichef Sigmar Gabriel bestätigte, dass der bei der Europawahl 2014 erzielte Gewinn an Stimmen der größte bisher bei einer deutschlandweiten Wahl sei. Er ist sich sicher, dass dies an einem einzigen Namen liegt: Martin Schulz. Als Spitzenkandidat für die SPD trat er in der Europawahl 2014 an. Für die EVP, zu der auch CDU/CSU gehören, war es Juncker – einst Ministerpräsident von Luxemburg. Der Kommissionspräsident ist jetzt noch zu wählen, diese Wahl erfolgt aufgrund der Vorschläge der Mitgliedsstaaten durch das Europäische Parlament.

Die SPD sieht nur einen Kandidaten für dieses Amt: Ihren eigenen Spitzenkandidaten Martin Schulz. Sie rechnet sich hohe Chancen aus, dass Schulz eine Mehrheit hinter sich vereinen kann.

Naturgemäß ist die CDU/CSU anderer Ansicht. Unionsfraktionschef Volker Kauder von der CDU zufolge, sei es klar: Wer die Wahl so eindeutig gewinne, der stelle auch den Kommissionspräsidenten, also Juncker. Bereits heute Abend wollen die Parteichefs der CDU, CSU und SPD beraten, welche Kandidaten sie im EU-Parlament unterstützen wollen. Es wird also eine lange Nacht für Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel.

Viele populistische Parteien im EU-Parlament

Die Zusammensetzung des EU-Parlaments ist nach der Europawahl 2014 sehr stark durchmischt. Die insgesamt 751 Abgeordneten erhalten folgende Verstärkung aus Deutschland:

  • CDU/CSU: 35 Abgeordnete
  • SPD: 27 Abgeordnete
  • Grüne: 11 Abgeordnete
  • Die Linke: 8 Abgeordnete
  • AfD: 7 Abgeordnete
  • FDP: 3 Abgeordnete
  • NPD: 1 Abgeordneter
  • Piraten: 1 Abgeordneter
  • Freie Wähler: 1 Abgeordneter
  • Tierschutzpartei: 1 Abgeordneter
  • Familienpartei: 1 Abgeordneter
  • ÖDP: 1 Abgeordneter

Bernd Lucke, seines Zeichens Parteichef und gleichzeitig Spitzenkandidat der AfD betont, dass das Abschneiden seiner Partei im Trend liege. Parteien, die sich europakritisch geben, würden derzeit teils hohe Gewinne verbuchen können.

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