Mit „Watch Dogs“ will Ubisoft beweisen, dass die Spieleindustrie keinesfalls darauf angewiesen ist, von guten Games Fortsetzungen herauszubringen, wenn Gewinne gemacht werden sollen. „Watch Dogs“ ging binnen einer Woche ab dem Verkaufstart bereits vier Millionen Mal über die Ladentische. Damit hat Ubisoft für einen neuen Rekord gesorgt. Nach Angaben des Unternehmens soll das neue Game auch den Rekord bei den Zahlen des ersten Verkaufstags gebrochen haben. Genaue Zahlen wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Was könnten die Verkaufszahlen von „Watch Dogs“ bedeuten?
Es ist nach einem solch fulminanten Start klar, dass Ubisoft darüber nachdenkt, aus „Watch Dogs“ ein Franchise-Konzept zu machen. Schon jetzt geben sich die Macher der Hoffnung hin, dass das neue Game ähnlich Umsatzzahlen erreichen könnte, wie das bei „Assassin’s Creed“ der Fall war, welches Ubisoft im Jahr 2007 auf den Markt brachte. Damals waren allein in den USA binnen kurzer Zeit insgesamt sechs Millionen Exemplare verkauft worden. Tony Key, der Verkaufsstratege des Spieleherstellers, hält „Watch Dogs“ inzwischen schon für ein Must Have für jeden ambitionierten Zocker. Die Location des Games ist Chicago, wo der Spieler auf der Jagd nach dem Hacker Aiden Pearce ist, der für seine kriminellen Aktivitäten die Ampelanlagen und Überwachungskameras der Stadt angezapft hat.
Wie geht es rund um „Watch Dogs“ weiter?
Derzeit hoffen die Macher darauf, dass Sony mit der hauseigenen Filmabteilung Ubisoft Motion Pictures kooperiert, um aus dem Game einen Spielfilm zu entwickeln, der „Watch Dogs“ noch bekannter machen würde. Lohnenswert scheint das auch deshalb zu sein, weil die parallel entwickelte Game-App für Smartphones und Tablets ebenfalls schon mehr als eine Million Mal heruntergeladen wurde. Für den Herbst 2014 hat Ubisoft eine Version von „Watch Dogs“ angekündigt, die für die Spielkonsole Wii U gedacht ist. Weitere Versionen für die Konsolen von Microsoft und Sony sind ebenfalls bereits in Vorbereitung.
Ubisoft gehört bei PC-Games zu den größten Unternehmen der Welt
Das Unternehmen Ubisoft wurde im Jahr 1986 gegründet und hat seinen rechtlichen Hauptsitz in Frankreich. Der Spielhersteller beschäftigt weltweit rund 9.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von etwa 1,25 Milliarden Dollar. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Ubisoft mit Niederlassungen in Großbritannien, Deutschland und den USA vertreten. Zu Beginn vertrieb Ubisoft die Spiele von Drittherstellern wie MicroProse und Electronic Arts. Erst zu Beginn der 1990er Jahre wurden eigene Spiele entwickelt. In den Jahren 2001 und 2002 wurden die Konkurrenten Blue Byte und Red Storm Entertainment übernommen. Der deutsche Spieleentwickler Blue Byte wurde beispielsweise durch „Die Siedler“ weltweit bekannt. Inzwischen gehört auch Sunflowers zu Ubisoft. Die Marke ist unter den Zockern vor allem durch die Reihe der „Anno“-Games beliebt. Inzwischen unterhält Ubisoft Entwicklerstudios an zehn Standorten in mehreren Ländern.
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