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Supercomputer JUPITER: Zuwachs für die deutsche Wissenschaft

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Der neue Supercomputer JUPITER ist seit einiger Zeit im Gespräch. Nun wurden wichtige Fortschritte auf dem Weg zur Inbetriebnahme erreicht.

Bereits im Jahr 2022 wurde entschieden, dass der neue Supercomputer JUPITER im Forschungszentrum Jülich stationiert werden soll. Bei der Bezeichnung handelt es sich um eine Abkürzung von „Joint Undertaking Pioneer for Innovative and Tranformative Exascale Research“. In der wörtlichen Übersetzung bedeutet das „Gemeinsames Unternehmen Pionier für innovative und transformative Exascale-Forschung“. Der Bestandteil „exascale“ liefert Hinweise auf die zu erwartende Leistung des Supercomputers, der im Jahr 2024 in Jülich die Arbeit aufnehmen soll. Nach den bisherigen Kalkulationen werden für die Technik und die Aufwendungen für den Betrieb über einen vorläufig angesetzten Zeitraum von sechs Jahren rund 500 Millionen Euro Kosten anfallen. Die Hälfte dieser Kosten trägt die Europäische Union über die Bereitstellung von Fördermitteln. Für die andere Hälfte sind das Bundesbildungsministerium und das Wissenschaftsministerium NRW zuständig.

Zahlen und Fakten rund um den Supercomputer JUPITER

Mit dem Vertrag über die Lieferung der Hardwarekomponenten wurde ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Inbetriebnahme geschaffen. Der Auftrag für die Lieferung ging an Konsortium, zu dem Eviden und die ParTec AG gehören. Bei Eviden handelt es sich um ein Tochterunternehmen der französischen Atos SE, die sich im Rahmen des Programms „Atos Quantum“ schon längere Zeit mit der Entwicklung von Supercomputern beschäftigt. Daraus gingen beispielsweise die Systeme JUWELS Booster Module sowie CEA-HF (beide zur Reihe BullSequana XH2000 gehörend) hervor.
Der Supercomputer JUPITER sorgt bei der Inbetriebnahme für einen Rekord. Er arbeitet als erster Rechner in ganz Europa im Exaflop-Bereich. Die Einheit FLOP gibt an, wie viele Gleitkommaoperationen ein Computersystem pro Sekunde ausführen kann. Bei dem neuen Superrechner sind das mehr als eine Trillion Operationen. Die Darstellung in Ziffern (1.000.000.000.000.000.000) macht deutlich, wie gigantisch diese Leistung ist. Zuständig dafür sind mit BullSequana XH3000 unter anderem ein Nachfolger des oben genannten Booster-Moduls sowie die neuesten Rhea-Prozessoren aus dem Hause SiPearl und Grafikmodule von Nvidia. Als Betriebssystem kommt ParaStation Modulo von ParTec zum Einsatz.

Wofür soll der Supercomputer JUPITER genutzt werden?

Ein Schwerpunkt der Aufgaben des JUPITER-Systems wird die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenzen sein. Dabei stehen vor allem die Sprachmodelle im Vordergrund. Zudem soll die gigantische Leistung des neuen Supercomputers in Jülich medizinischen Forschungen zugutekommen. Ein weiteres Aufgabengebiet des Hochleistungsrechners ist die Erstellung von Modellen zur Beurteilung des globalen Klimawandels sowie die Ermittlung des Einflusses von Veränderungen der darauf einwirkenden Parameter.

Quelle: Forschungszentrum Jülich

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