Die Zahl der Menschen, die Cyberkriminellen auf den Leim gehen, steigt täglich weiter an. Selbst bei großer Aufmerksamkeit kann es passieren, dass man sich Trojaner einfängt oder seine Daten an Kriminelle weitergibt, die dann blitzschnell das Konto leeren. Hier ein Blick auf die neuen Trends bei der Abzocke im Internet:
Gefakte Telefonrechnungen sind der Renner
Neuerdings werden Rechnungen im Namen von Internetprovidern oder Telefonanbietern verschickt, die von den echten Rechnungen der Vertragspartner kaum noch zu unterscheiden sind. Sogar eine Kundennummer geben die Betrüger an. Wer dann auf den Link zur Online-Rechnung klickt oder das angehängte PDF öffnet, bekommt statt der Rechnung einen Trojaner auf seinen Computer installiert. Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie sich vor dieser Abzocke im Internet schützen:
– Prüfen Sie, ob die Absenderadresse der Mail mit der Adresse Ihres Anbieters übereinstimmt.
– Achten Sie dabei auch auf minimale Unterschiede wie beispielsweise Einzahl oder Mehrzahl.
– Prüfen Sie die im Anschreiben angegebene Kundennummer. Die Rufnummer lässt sich über das Internet in den meisten Fällen herausbekommen.
– Ihr Telefon- und Internetanbieter spricht Sie im Anschreiben immer mit dem Namen an.
– Rufen Sie im Zweifelsfall Rechnungen lieber direkt über das Kundencenter Ihres Anbieters ab.
Von der aktuellen Welle der betrügerischen Mails sind derzeit in der Hauptsache Kunden von O2, der Telekom und Vodafone betroffen. Sind Sie Inhaber einer bei der DENIC registrierten Website und müssen dadurch im Impressum eine Kontaktrufnummer angeben, tun Sie das bitte immer nur als Grafik. Die Absender der Fakemails bedienen sich spezieller Crawler, mit denen die Daten im Impressum von Websites automatisiert ausgelesen werden können.
Auch an anderer Stelle nicht leichtgläubig Links öffnen
Gerade die Fußball WM 2014 wird ausgenutzt, um kräftig Abzocke im Internet zu betreiben. Eigens dafür werden vermeintliche Fanshops aufgebaut. Dabei machen die Cyberkriminellen nicht einmal davor Halt, mit gefakten SSL-Zertifikaten zu arbeiten. Bestellen Sie Fanartikel deshalb immer nur bei Plattformen, bei denen die im Impressum angegebenen Daten auch in Telefonverzeichnissen zu finden sind. Wer im größeren Rahmen im eigenen Namen handelt, benötigt eine Eintragung im Register. Außerdem muss die Umsatzsteuernummer im Impressum angegeben sein.
Porno-Mails und „Liebesbriefe“ sind ebenfalls Abzocke
Da viele Menschen die gängigen Praktiken inzwischen kennen, haben sich die Cyberkriminellen eine neue Masche einfallen lassen. Seit einigen Tagen werden massenhaft Mails mit gereimten Liebesgedichten und einer angehängten ZIP-Datei verschickt. Bitte keinesfalls die ZIP-Datei öffnen!!! Wer das tut, bekommt keine Informationen über den vermeintlichen „Rosenkavalier“, sondern installiert einen Trojaner, der Daten auf dem Computer ausspionieren kann. Auch die Links in der vermeintlichen Werbung für anregende Erotikvideos sollten nicht geöffnet werden, wenn Sie Ihren PC virenfrei halten möchten.
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