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Sicherheitslücke beim Verschlüsselungstool TrueCrypt

In jüngster Zeit häufen sich die Sicherheitswarnungen für Computer und Smartphones. Inzwischen bleibt auch Software, die eigens für die Wahrung der Sicherheit sensibler Daten entwickelt wurde, von derartigen Warnungen nicht verschont. Gerade eben wurde bekannt, dass es eine Sicherheitslücke bei der Software TrueCrypt gibt, die als Open-Source-Version angeboten wird.

Was ist das Besondere an der Sicherheitswarnung bei TrueCrypt?

In aller Regel sind es Dritte, die auf Sicherheitslücken in Programmen, Diensten und Betriebssystemen hinweisen. Bei TrueCrypt scheint die Situation anders zu sein. Hier warnen die Entwickler selbst vor der Lücke in der eigenen Software. Zu finden ist die Warnung auf der Homepage von SouceForge. Damit auch niemand die Sicherheitswarnung für TrueCrypt übersieht, wurde sie auf der Website in signalroten Lettern hinterlegt. Die derzeit verfügbare Version wurde aus Sicherheitsgründen funktionell eingeschränkt. Der Nutzer kann seine mit TrueCrypt verschlüsselten Daten nur noch einmalig in Klartext umwandeln.

Wie soll die Sicherheitslücke bei TrueCrypt entstanden sein?

Die Experten sind sich derzeit noch nicht ganz einig, ob die Warnung ernst gemeint ist oder ob sich ein erfolgreicher Hacker an der Website von SouceForge mit dem Hinweis „verewigt“ hat. Kurios ist auch die im Zusammenhang mit der Sicherheitswarnung für TrueCrypt abgegebene Erklärung, nach der angeblich die Verschlüsselungssoftware seit April 2014 nicht mehr weiterentwickelt wird. Dabei wird ein Zusammenhang mit dem Ende des Supports durch Microsoft für das Betriebssystem Windows XP hergestellt. Noch merkwürdiger ist, dass eine Anleitung zum Umstieg auf Bitlocker von Microsoft bei der Warnung vor TrueCrypt hinterlegt ist.

Was sollten potentielle Nutzer von TrueCrypt jetzt tun?

Eine offizielle Stellungnahme von SouceForge gibt es bisher noch nicht. Insider raten aber dennoch von der Verwendung der Version TrueCrypt 7.2 ab. Erste Prüfungen des Codes der Verschlüsselungssoftware haben keine Hinweise auf ein „Hintertürchen“ für Hacker ergeben. Ob es aber noch komplett sicher ist, darüber kann im Moment nur spekuliert werden. Deshalb laufen derzeit weitere Tests, nach deren Abschluss konkretere Aussagen zu erwarten sind.

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