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Unos Klimaziele bei Frachtschiffen sind teuer

Bis zum Jahr 2050 will die Uno die CO2-Emissionen im Hochseehandel halbieren. Das benötigt nicht nur neue Technologien und sparsamere Schiffe, sondern auch jede Menge Geld.

Die Weltmeere gelten als wichtigste Handelswege im Zuge der Globalisierung. Tag für Tag bewegen die riesigen Containerschiffe unvorstellbare Warenmengen zwischen den Kontinenten hin und her. Verglichen mit LKW-Transporten und deren CO2-Emissionen sind die Containerschiffe dabei schon recht effizient. Pro Tonne Ladung kommen sie auf weniger Kohlendioxid als die LKWs, die die Transporte auf der Straße übernehmen.

2,2 Prozent CO2-Emissionen sind zu viel

Trotzdem ist der Beitrag der internationalen Schifffahrt zum weltweiten CO2-Ausstoß enorm. 2,2 Prozent des auf der ganzen Welt ausgestoßenen Kohlendioxids gehen auf die Kappe der Schifffahrt. Grund dafür: Es sind extrem viele Schiffe gleichzeitig unterwegs und die Warenmengen, die bewegt werden, sind natürlich riesig.

Um diese extremen Werte zu senken, braucht es enorme Anstrengen, wie jetzt auch eine neue Studie der Beratungsgruppe UMAS ergeben hat. Zu ihr gehören auch Wissenschaftlicher vom University College London. Aus der Studie geht hervor, dass man Investitionen von wenigstens einer Billion US-Dollar, das sind 1.000 Milliarden US-Dollar, benötigt, um die Ziele der Vereinten Nationen zu erreichen.

Die Ziele der International Maritime Organization (IMO), einer Unterorganisation der Uno, lautet: Der Kohlendioxidausstoß in diesem Bereich soll bis 2050 um die Hälfte gesenkt werden. Als Basis gelten die Werte von 2008.

Wie können die Ziele erreicht werden?

Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssen neue Schiffe und effizientere Antriebstechnologien eingesetzt werden. Jahr für Jahr müssten dafür in den kommenden beiden Jahrzehnten 50 bis 70 Milliarden US-Dollar investiert werden. Weitere 400 Milliarden US-Dollar, insgesamt also 1,4 Billionen US-Dollar, wären nötig, wenn die Branche sogar die vollständige Emissionsfreiheit erhalten will.

Der größte Teil der Investitionen, rund 87 Prozent, müssten dabei in Anlagen für die Herstellung emissionsarmer Antriebe und Treibstoffe fließen. Die restlichen 13 Prozent der Kosten würden für die Herstellung neuer oder den Umbau bestehender Containerschiffe benötigt, haben die Forscher errechnet.

Quelle: Reuters

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