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Forscher stellen neue Studie zu Folgen der Luftverschmutzung vor

Schriftzug Statistik

Die Resultate der Studie über die Auswirkung der Luftverschmutzung sind erschreckend. Feinstaub in der Luft reduziert die Lebenserwartung der Menschen drastisch.

Der Studie zu den Auswirkungen der Luftverschmutzung auf die Lebenserwartung liegen Daten aus dem Jahr 2015 zugrunde. Durchgeführt wurde sie unter der Leitung von Forschern des Max-Planck-Instituts in enger Kooperation mit Medizinern der Universitätsklinik Mainz. Für die Vergleiche mit den Sterblichkeitsraten durch ansteckende Krankheiten wurden Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herangezogen.

Sterblichkeitsrate durch Luftverschmutzung hat sich verdoppelt

Das geht aus dem Vergleich der für 2015 erhobenen Daten mit Resultaten früherer Studien hervor. Steigende Feinstaubwerte in der Luft verkürzen die Lebenserwartung weltweit um durchschnittlich 2,9 Jahre. Damit übertrifft die Luftverschmutzung sogar die Folgen des Rauchens, bei denen die WHO eine durchschnittliche Verkürzung der Lebensdauer um 2,2 Jahre angibt. Auch die Folgen ansteckender Krankheiten wie beispielsweise HIV sind mit einer Reduzierung der Lebenserwartung um 0,7 Jahre im weltweiten Schnitt deutlich geringer. Erreger, die den Sprung von Tieren auf den Menschen als Wirt schaffen, bewirken durchschnittlich eine Verkürzung der der Lebenszeit um 0,6 Jahre. Dramatisch an dieser Entwicklung ist die Tatsache, dass der Mensch selbst für zwei Drittel der Feinstaubbelastungen in der Luft verantwortlich ist. Das verbleibende Drittel kommt aus natürlichen Quellen (Waldbrände, Vulkanausbrüche, Wüstenstaub).

Wie verteilen sich die Todesfälle infolge der Luftverschmutzung?

Die mit Abstand höchsten Todesraten durch die Feinstaubbelastung finden sich im Ostasien. Dort sterben pro Jahr durchschnittlich 196 von 100.000 Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Auf dem zweiten Rang landet Europa mit 133 von Feinstaub in der Luft verursachten Todesfällen pro Jahr und 100.000 Einwohner. Südasien platziert sich mit 119 Todesfällen knapp unter dem weltweiten Durchschnitt, nach dem pro Jahr 120 Todesfälle auf 100.000 Menschen zu Lasten der Feinstaubbelastung gehen. Südamerika weist mit 42 Feinstaubtoten die mit Abstand geringste Quote auf. Auch Australien hat bisher mit 47 Feinstaubtoten je 100.000 Einwohner und Kalenderjahr eine niedrige Quote. Außerdem hat die Inhalation von Feinstaub offenbar eine kumulative Wirkung. Das zeigt sich daran, dass die von der Luftverschmutzung verursachten Todesfälle mit steigendem Alter zunehmen. Besonders gefährdet sind Menschen ab einem Alter von etwa 75 Jahren. Der Grund dafür ist, dass hier die Feinstaubbelastungen häufig mit anderen Erkrankungen zusammentreffen.

Quelle: Publikationen Oxford University

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