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Erholen sich die deutschen Wälder wieder?

Windfall In Forest. Storm Damage

In den letzten Jahren machten Insekten und die alljährlichen Stürme deutschen Waldbauern immer wieder zu schaffen. Jetzt ist eine Erholung in Sicht.

Die Schäden sind in den letzten drei Jahren deutlich zurückgegangen. Alleine 2023 wurde in deutschen Wäldern deutlich weniger Holz gefällt als noch ein Jahr zuvor. Insgesamt sank der Einschlag um rund zehn Prozent auf 70,6 Millionen Kubikmeter. Das geht aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes vom Montag hervor. Hauptursache ist den Angaben zufolge ein geringerer Holzeinschlag aufgrund von Waldschäden.

Säge- und Furnierindustrie benötigt Holz

Der größte Teil des eingeschlagenen Holzes wurde demnach in der Säge- und Furnierindustrie verwertet. Hier wurden 39 Millionen Kubikmeter Holz genutzt. Daraus entstanden Paletten oder auch Parkett. Mit 14,1 Millionen Kubikmetern folgte Industrieholz. Zugelegt hat das Holz zur Energieerzeugung, dessen Anteil um 1,4 Prozent auf 14 Millionen Kubikmeter stieg.

Das Schadholz sank dagegen bereits das dritte Jahr in Folge. Rund 13 Prozent weniger als im Vorjahr waren es 2023. Dennoch kam man noch auf 38,7 Millionen Kubikmeter Schadholz. Vorangegangen war das Rekordjahr 2020, in dem in deutschen Wäldern 60,1 Millionen Kubikmeter Schadholz geschlagen werden mussten. Das war der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen 1990. Knapp die Hälfte des Holzeinschlags ließ sich 2023 auf Schadholz zurückführen, das ist der niedrigste Wert seit 2018.

Insektenschäden legten zu

Allerdings wurden mit 27,2 Millionen Kubikmeter mehr Hölzer wegen Insektenschäden als noch im Vorjahr geschlagen. Trotzdem konnte man die vom Borkenkäfer geprägten Jahre 2020 und 2021 mit jeweils über 40 Millionen Kubikmetern Insektenholz deutlich unterschreiten. In den letzten Jahren waren es vor allem Fichten-Monokulturen, die dem gefürchteten Borkenkäfer zum Opfer fielen.

4,9 Millionen Kubikmeter Holzeinschlag wurden durch Winde und Stürme verursacht. Sie stellen damit die zweithäufigste Ursache für Schadholz dar. Ihr Anteil sank jedoch ebenfalls deutlich, wurden 2022 doch noch 12,4 Millionen Kubikmeter Holz aufgrund von Sturm geschlagen.

Quelle: dpa

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