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Telefonieren innerhalb der EU demnächst ohne Roaminggebühren

Während es nach wie vor differenzierte Meinungen zum Umgang mit den Flüchtlingen gibt, wächst Europa zumindest im Hinblick auf die Telekommunikation weiter zusammen. Schon Ende April 2016 wird es die nächste drastische Reduzierung der Roaminggebühren geben. Ab 2017 sollen sie dann für Telefonate, Kurznachrichten und die Datentarife innerhalb der Europäischen Union gänzlich abgeschafft werden. Das geht aus einem Beschluss hervor, den die Europäische Kommission zu Beginn der letzten Novemberwoche 2015 fällte.

Wie haben sich die Roaminggebühren bisher entwickelt?

Die Zeiten, in denen bei einem Telefonat im europäischen Ausland ein Aufschlag von 49 Cent pro Minute berechnet wurde, sind lange vorbei. Schon im Jahr 2012 wurde die dafür anfallende Roaminggebühr in einem ersten Schritt auf 29 Cent begrenzt. Im Sommer 2014 erfolgte eine Reduzierung auf 19 Cent Roaminggebühren pro Minute. Noch deutlicher fiel der Abwärtstrend bei den Roaminggebühren pro Megabyte im Ausland aus dem Internet bezogene Daten aus. Dort durften die Kommunikationsdienstleister 2012 noch einen Aufschlag von bis zu 70 Cent erheben. Seit 2014 darf die dafür berechnete Roaminggebühr nur noch 20 Cent pro Megabyte betragen.

Die im April 2016 wirksam werdende Begrenzung entlastet die Budgets von Urlaubern und Dienstreisenden noch einmal sehr deutlich. Für abgehende Anrufe darf nur noch eine Roaminggebühr von 5 Cent pro Minute erhoben werden. Für eine verschickte SMS gilt dann ein maximaler Aufschlag von 2 Cent. Auch das Surfen im Internet wird im Urlaub und auf Dienstreisen deutlich günstiger, denn innerhalb der EU liegt das Maximum der Roaminggebühren bei 5 Cent pro Megabyte. Ob und in welcher Höhe Roaminggebühren für eingehende Anrufe erhoben werden dürfen, ließ die EU-Kommission im aktuellen Beschluss noch offen.

Veränderungen auch beim Datentransfer im Internet

Fakt ist, dass die Europäische Kommission eine „erkaufte Vorfahrt“ der Daten bestimmter Provider im Internet nach wie vor ablehnt. Doch inzwischen drohen immer wieder Engpässe an den „Flaschenhälsen“ des Internets. Vor allem die Streamingdienste belasten die Kapazitäten erheblich. Hier ist die EU-Kommission der Meinung, dass diese bei drohenden Überlastungen nachrangig behandelt werden könnten. Problematisch sind die fehlenden konkreten Formulierungen zum Management des Datenvolumens, die von den Providern aktiv ausgenutzt werden könnten.

Quelle: PM EU-Kommission

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