Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Selbst leuchtender Lack für Autos bei Nissan im Test

Viele Autofahrer kennen das Problem: Sie stellen ihr Fahrzeug extra unter einer Straßenlaterne ab und dennoch passieren Unfälle, weil das Auto in der Nacht unbeleuchtet ist. Der Grund dafür ist, dass viele Kommunen ihre Straßenbeleuchtungen in den verkehrsarmen Stunden nach Mitternacht aus Sparzwängen abschalten. Eigentlich sollte das an einer Markierung an den Laternenpfählen erkennbar sein, doch diese ist einerseits an vielen betroffenen Laternen nicht vorhanden und wird andererseits durch die Autofahrer häufig ignoriert. Nun könnte eine neuartige Lackierung der japanischen Autobauer dafür sorgen, dass die Suche nach einem beleuchteten Parkplatz überflüssig wird.

Wie soll der neue Lack von Nissan funktionieren?

Für die Entwicklung der neuen Autolackierung hat sich Nissan mit Hamish Scott zusammen getan. Er war beim Unternehmen Starpath im kalifornischen Livermore tätig. Starpath wurde im Jahr 1982 durch die Entwicklung eines Steckmoduls zur Speichererweiterung beim Computer Atari 2600 bekannt. Nun hat Hamish Scott für Nissan einen Autolack entwickelt, der tagsüber Energie aus dem Sonnenlicht aufnehmen und diese speichern kann. Je nach Intensität der Sonneneinstrahlung sollen die damit behandelten Teile der Karosserie bis zu zehn Stunden nachleuchten können. Die Lackierung soll derzeitigen Hinweisen zufolge komplett aus biologischen Stoffen bestehen. Momentan gehen die Entwickler bei Nissan davon aus, dass der neuartige Autolack eine Lebensdauer von 25 Jahren besitzt.

Ähnliche Ansätze bei der Straßenmarkierung bereits im Test

Dass sich über nachleuchtende Stoffe auch auf andere Weise die Sicherheit auf den Straßen verbessern lässt, stellt ein Projekt namens „Smart Highway“ unter Beweis, dass in den Niederlanden im Umfeld der Stadt Oss derzeit getestet wird. Dort wurden der Farbe für die Fahrstreifenmarkierungen auf einem 500 Meter langen Straßenabschnitt phosphoreszierende Stoffe beigemischt. Sie bewirken, dass die Fahrstreifen- und Randmarkierungen nachts in mehreren Grüntönen leuchten. Im Rahmen des Projekts „Smart Highway“ werden auch andere Ideen umgesetzt, zu denen beispielsweise eine temperaturempfindliche Warnung der Autofahrer bei Glätte gehört.

Quelle: Heise

About Author