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Phish Labs warnt Kreditkarteninhaber vor Vishing

Der Betriff Vishing wird auf Attacken angewendet, bei denen die Technologie des Telefonierens über das Internet und eine IP-Adresse, kurz VoIP genannt, zum Einsatz kommt. Die kriminellen Urheber dieser Attacken geben selbst zu, dass sie mit dieser Vorgehensweise pro Tag in den Besitz der Daten von 250 Kreditkarten kommen können.

Wie laufen die Vishing-Attacken ab?

Die Kreditkarteninhaber bekommen entweder eine Sprachnachricht oder eine Textnachricht, in der sie zum Rückruf bei einer bestimmten Nummer aufgefordert werden. Dort meldet sich ein Computer mit einer interaktiven Begrüßung. Die Anrufer werden dazu aufgefordert, ihre Kreditkartennummer und ihren PIN anzugeben. Als „Motivation“ zum Anruf wird den Kreditkarteninhabern suggeriert, dass ihre Kreditkarte gesperrt wurde. Viele der Betroffenen rufen dann tatsächlich auch an. Davor muss aber nachdrücklich gewarnt werden. Der einfachste und sicherste Weg zur Statusprüfung bei einer Kreditkarte ist ein Anruf bei der Hotline der Bank, von der die Kreditkarte ausgegeben wurde.

Welche Banken sind von den Vishing-Attacken betroffen?

Phish Labs machte klar deutlich, dass inzwischen schon mehr als fünfzig Banken betroffen sind. Die potentiellen Risiken liegen bei den Banken und den Inhabern der Kreditkarten. Wie hoch die Schäden im Einzelfall werden können, hängt vom täglichen Umsatzlimit der jeweiligen Kreditkarten bzw. dem auf Prepaid-Kreditkarten vorhandenen Guthaben ab. Die kriminellen Elemente, die hinter den Vishing-Attacken stecken, können sich nach aktuellen Hochrechnungen so pro Tag rund 75.000 Dollar ergaunern. Auffällig ist, dass sich die Aktivitäten innerhalb kurzer Zeiträume auf bestimmte Banken und Kreditorganisationen fokussieren. Nachdem die Vishing-Täter dort „abgeräumt“ haben, suchen sie sich schnell ein neues Ziel.

Wer steckt hinter den Vishing-Attacken?

Nach den Ermittlungen von Phish Labs ist eine Hackergruppe aus Osteuropa der Urheber der Vishing-Attacken. Sie verwenden für ihre Aktionen E-Mail-SMS-Gateways. Es ist ihnen offenbar gelungen, einige größere VoIP-Server zu hacken. So können sie dem System vorgeben, welche Rufnummer als Absender bei den verschickten Text- und Sprachmitteilungen angezeigt wird. Wer auf diese Nachrichten reagiert und die angegebene Rufnummer anwählt, bekommt sogar eine telefonische Bestätigung. Dafür nutzen die Urheber der Vishing-Attacken die IVR-Technologie, also einen interaktiven Anrufbeantworter.

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