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„Heartbleed“ wird auch gegen Internetkriminelle eingesetzt

Eigentlich wurde „Heartbleed“ von Hackern entwickelt, um bei anderen Internetusern Daten abgreifen zu können. Inzwischen haben die Ermittler erkannt, dass genau diese Sicherheitslücke sich auch nutzen lässt, um Cyber-Kriminellen auf die Spur zu kommen. Das geht aus einem Bericht von BBC hervor.

“Heartbleed“ eröffnet Ermittlern neue Möglichkeiten

In viele private Chatrooms und Foren hatten die Kriminalisten bisher keinen Zugang. Das könnte sich Dank „Heartbleed“ nun ändern. Der Hack nutzt kleine Fehler in der Programmierung von Open SSL aus, was viele Internetseiten zur Sicherung von Zugangsdaten verwenden. Mit dem Hack ist es den Kriminalisten jetzt gelungen, die Informationen von Seiten wie damagelab und darkode zu holen, die bisher als besonders gut geschützt galten. Charlie Sensson, ein bei Sentor tätiger Sicherheitsexperte, nutzte die Gelegenheit, um noch einmal auf das Schadenspotential von „Heartbleed“ hinzuweisen.

Welche Rolle spielen die Sicherheitszertifikate?

Werden Websites als von „Heartbleed“ betroffen erkannt, werden die dafür erteilten Sicherheitszertifikate widerrufen. Die Browser sollten in der Lage sein, das zu erkennen und den potentiellen Nutzer dieser Seiten darauf hinzuweisen. Doch dort ist die Situation im Moment nicht optimal, weil viele Nutzer diese Warnungen auch ignorieren und sich trotzdem auf diese Seiten begeben und sich anmelden. Die Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass „Heartbleed“ den Betreibern von Websites noch über einige Jahre hinweg Probleme machen dürfte.

Nicht nur Daten auf Websites von „Heartbleed“ betroffen

Die erschreckende Nachricht ist, dass der Hack „Heartbleed“ inzwischen auch an anderer Stelle entdeckt wurde. James Lyne, einer der führenden Köpfe von Sophos, wies aktuell darauf hin, dass auch DSL-Router, Babyphones und Digitalkameras mit Netzwerkzugang anfällig für eine Infizierung mit „Heartbleed“ sind. Das gilt analog auch für die Steuerung von Heizungen und anderer Haustechnik über die Apps von Smartphones. Netzwerkfähige Drucker und Multifunktionsgeräte sind von der drohenden Gefahr ebenfalls nicht verschont. Noch kann niemand genau abschätzen, wie weit sich „Heartbleed“ inzwischen schon verbreitet hat. Es sollte sich also niemand in Sicherheit wiegen, der bis jetzt noch keine Unregelmäßigkeiten in den genannten Systemen entdeckt hat.

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