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Kräftiges Erdbeben in Tokio am 30. Mai 2015

Je nach Quelle wird das heftige Erdbeben, das in Japan bis in die Hauptstadt Tokio zu spüren war, mit Stärken zwischen 7,8 und 8,5 auf der nach oben offenen Richter-Skala angegeben. Es ereignete sich am 30. Mai 2015 um 13.23 Uhr MEZ und dauerte etwa eine Minute. Das Epizentrum lag rund 190 Kilometer nordwestlich von Chichishima und damit etwa 870 Kilometer südlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Dass es auch dort noch mit einer erheblichen Intensität zu spüren war, liegt daran, dass sich das Epizentrum in einer Tiefe von knapp 680 Kilometern befand. Ein tiefes Epizentrum bedeutet immer, dass es eine erhebliche territoriale Streuung der Schockwellen gibt.

Was ist bisher über die Auswirkung des Erdbebens in Japan bekannt?

Der offizielle amerikanische Informationsdienst für Erdbeben gibt das Schadenpotential mit dem so genannten Impact-Pager an. Dort erhielt das Erdbeben am 30. Mai 2015 in Japan den „Pager Green“. Das bedeutet, dass von einem geringen Schadenspotential ausgegangen wird. In der Impact Shakemap wird das bis Tokio spürbare Erdbeben mit der Stufe VIII angegeben. Das bedeutet eine Bodenbeschleunigung von bis zu 40 g-force und einen Bewegungsindex von bis zu 41 Zentimeter pro Sekunde. Das Erdbeben ereignete sich im Pazifik vor der Küste von Japan. Vom USGS wurde eine informelle Tsunami-Warnung mit dem Zusatz „Keine Aktion erforderlich“ für die Westküste sowie Hawaii herausgegeben.

Flughafen Tokio musste kurzfristig gesperrt werden

Die U-Bahn in Tokio stoppt automatisch, sobald ein schwereres Erdbeben registriert wird. Sie ist zwischenzeitlich wieder in Betrieb. Auch der Flughafen Tokio Narita unterbrach den Betrieb vorübergehend, damit von den Sicherheitskräften der Zustand der Start- und Landebahnen überprüft werden konnte. Es ist das zweite stärkere Erdbeben, von dem Tokio innerhalb von sechs Tagen heimgesucht wurde. Berichte über Schäden, Verletzte oder gar Tote liegen bis dato nicht vor. Einzig bei Twitter veröffentlichte Bilder zeigen Supermärkte mit Waren, die aus den Regalen gefallen sind. Dennoch werden bei den Japanern die Erinnerung an die Erdbeben im Jahr 2011 wach, in deren Folge es einen heftigen Tsunami und schwere Störfälle in den Atomkraftwerken an der japanischen Küste sowie insgeamt mehr als 18.000 Tote gegeben hatte.

Quelle: Focus, USGS

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