Jubiläum bei der Nummerierung von Fernstraßen in Deutschland

Seit wann gibt es die Nummerierung von Bundesstraßen und Autobahnen in Deutschland? – Wir werfen zum Jubiläum einen Blick auf die Geschichte.

Die Geschichte der Nummerierung von Fernstraßen in Deutschland reicht bis in die Weimarer Republik zurück. Die ersten Fernverkehrsstraßen bekamen am 17. Januar 1932 eine Nummer. Eine Unterteilung in Bundesstraßen und Bundesautobahnen erfolgte mit dem Bundesfernstraßengesetz, das am 6. August 1953 beschlossen wurde und einen Monat später in Kraft trat. Es wurde zuletzt im Herbst 2021 geändert. Diese Änderungen wurden durch die Übernahme der Zuständigkeit der Autobahn GmbH für die Planung, den Bau und die Instandhaltung der Bundesautobahnen notwendig.

Wie funktionieren die Nummerierungen der Fernstraßen?

Wer noch die bis 1993 in Deutschland gültigen Postleitzahlen kennt, kann die regionale Lage der Bundesautobahnen anhand der ersten Ziffer bestimmen. Sie ist mit den damals gültigen Postleitzahlen identisch. Die 9 als erste Ziffer steht beispielsweise für den Süden von Bayern und die 8 für den Großraum Stuttgart in Baden-Württemberg. Autobahnen mit einer 1 als erste Ziffer verlaufen im Bereich zwischen Berlin, Halle und Dresden. Die letzte Ziffer liefert bei der Mehrheit der Nummerierungen der Fernverkehrsstraßen einen Hinweis auf die Verlaufsrichtung. Eine ungerade letzte Ziffer gibt einen Nord-Süd-Verlauf und eine gerade letzte Ziffer einen Ost-West-Verlauf an. Allerdings finden sich in der kompletten Liste aller Bundesautobahnen auch einige Ausnahmen.

Statistische Daten und Zahlen rund um Fernverkehrsstraßen in Deutschland

Wo befindet sich die längste Autobahn in Deutschland? Der aktuelle Rekordhalter ist die Autobahn A7 (Nord-Süd-Achse) mit einer Gesamtlänge von 962 Kilometern. Die Ränge belegen die A3 (Spessartautobahn) mit 769 Kilometern und die A1 (auch Vogelfluglinie genannt) mit 749 Kilometern. Beide werden die Plätze demnächst tauschen, denn bei der A1 ist eine Verlängerung um rund 25 Kilometer geplant. Die weiteren Plätze bei den längsten Bundesautobahnen in Deutschland belegen die A4 (583 Kilometer) und die A9 (533 Kilometer). Der Rekordhalter bei den längsten Bundesstraßen in Deutschland ist derzeit die B2 (Europastraße E533). Sie basiert auf dem historischen Verlauf der Via Imperii und bringt es auf eine Länge von 845 Kilometern. In Ihrem Verlauf von Rosow an der polnischen Grenze bis nach Mittenwald in Bayern durchquert sie ein halbes Dutzend Bundesländer. Nach der Passage der Grenze zwischen Deutschland und Österreich wird die B2 zur auf österreichischer Seite als B177 (Seefelder Straße) weitergeführt.

Welche Autobahnen verzeichnen die höchste Verkehrsdichte?

Den Spitzenplatz bei der Verkehrsdichte nimmt die Bundesautobahn A100 (Berliner Ring) ein. Der am stärksten befahrene Abschnitt befindet sich zwischen den Anschlussstellen Alboinstraße und Tempelhofer Damm. Auf dem zweiten Rang landet der zwischen Köln-Dellbrück und dem Autobahnkreuz Köln-Ost gelegene Abschnitt der Bundesautobahn A3. Auf mehr als 150.000 Fahrzeuge pro Tag bringen es außerdem die A5 zwischen Frankfurt-Westhafen und dem Westkreuz Frankfurt sowie die A9 zwischen Garching-Süd und dem Autobahnkreuz München-Nord. Insgesamt gibt es bundesweit mehr als zwei Dutzend Autobahnen, die zumindest auf einigen Streckenabschnitten eine sechsstellige Fahrzeugfrequenz pro Tag zählen.

Quelle: Bundesanstalt für Verkehrswesen

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