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Autofahrer müssen sich 2022 auf viele Autobahnbaustellen einrichten

Aerial view of a freeway intersection traffic trails in Moscow.

Für Autofahrer lästige Baustellen gibt es ständig, aber 2022 werden vor allem Brückenbauarbeiten an vielen Stellen für Beeinträchtigungen sorgen.

Bisher gab es alljährlich rund 200 Baustellen, die Bauarbeiten an Autobahnbrücken geschuldet waren. Ihre Anzahl soll sich im Jahr 2022 verdoppeln. Das geht aus einem aktuellen Pressestatement des Geschäftsführers der vom Bund geschaffenen Autobahn GmbH hervor. Stephan Krenz betonte, dass es unumgänglich wäre, in Zukunft pro Jahr mindestens 400 Autobahnbrücken zu erneuern.

Warum sind so viele Baustellen an Autobahnbrücken notwendig?

Schon seit einiger Zeit ist bekannt, dass sich viele Autobahnbrücken bereits in einem kritischen Zustand befinden. Rund ein halbes Prozent aller Brücken erhielt bei der Prüfung des technischen Zustands die Note „ungenügend“. Weitere 4,9 Prozent wurden als „nicht ausreichend“ eingestuft und 24,8 Prozent erhielten die Note „ausreichend“. Welche Herausforderungen sich in den nächsten Jahren ergeben, beweist die Tatsache, dass mit 47,5 Prozent knapp die Hälfte aller Autobahnbrücken lediglich die Note „befriedigend“ bekam. Der Grund für diesen bedenklichen Zustandsstatus ist das Alter vieler Brücken. Jede zweite Autobahnbrücke ist bereits zwischen vier und sechs Jahrzehnte alt. Aufgrund der Bauweise und der mittlerweile veralteten Technologien ist die bei Bau geplante Betriebsdauer bereits erreicht oder wird in naher Zukunft überschritten. Zudem waren viele Autobahnbrücken beim Bau in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren nicht auf die intensive Auslastung ausgelegt, der sie ausgesetzt waren und sind. Diese enormen Belastungen tragen zu einer Verkürzung der Nutzungsdauer der Autobahnbrücken bei.

Mindestens 2 Milliarden Euro fließen in die Brückensanierung

Das Bundesverkehrsministerium hat im Frühjahr 2021 für die Sanierung der vorhandenen und die geplanten Neubauten von Autobahnbrücken zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Sie sollen nach und nach bis zum Jahr 2026 komplett in Brücken auf besonders stark befahrenen Autobahnen investiert werden. Einige Projekte, die aus dem Förderprogramm „Brücken-Link“ finanziert werden sollen, stehen bereits fest. Auf Verbesserungen dürfen sich beispielsweise die regelmäßigen Nutzer der Autobahn A1 zwischen Ascheberg und Osnabrück sowie zwischen Wuppertal und dem Kamener Kreuz. Auch im Verlauf der A3 zwischen Frankfurt und Rosenhof sowie auf der A7 zwischen Hattenbach und Biebelried sollen gleich mehrere Autobahnbrücken erneuert werden. Insgesamt gibt es allein auf diesen Strecken mehr als 500 Brückenelemente, an denen dringend Bauarbeiten durchgeführt werden müssen. Außerdem ist auf einigen Abschnitten ein Ausbau auf 6 oder sogar 8 Spuren geplant.

Quelle: dpa, Verkehrsministerium, Autobahn GmbH

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