Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Hartmut Mehdorn steht nicht mehr an der Spitze von BER

Offenbar sind Hartmut Mehdorn die Probleme am neuen Hauptstadtflughafen BER doch über den Kopf gewachsen. Am 15. Dezember 2014 verkündete er überraschend seinen Rücktritt. Scheinbar möchte er damit einer zwangsweisen Ablösung zuvor kommen, die in den letzten Tagen bereits im Gespräch war. Für das Projekt Flughafen BER hat das fatale Folgen, denn jetzt muss nicht nur ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender gesucht, sondern auch ein neuer Geschäftsführer gefunden werden. Doch Hartmut Mehdorn zeigte sich fair gegenüber seinen Partnern. Er kündigte an, so lange weiter zu machen, bis ein Nachfolger gefunden wurde. Als Frist dafür hat er der Betreibergesellschaft den 30. Juni 2015 gesetzt.

Welche Gründe gab Mehdorn offiziell für seinen Rücktritt an?

So gang sang- und klanglos will Hartmut Mehdorn aber offensichtlich nicht von der Bildfläche verschwinden. Er legte in seinem Statement zu seinem Rücktritt großen Wert darauf, dass seine Leistungen auch gewürdigt werden. Er begründete seinen Rücktritt mit dem Misstrauen, das ihm in den letzten Wochen vor allem vom Aufsichtsrat entgegen gebracht worden war. Das hätte für ihn „das vertretbare Maß überschritten“. Dass dabei die Gerüchte gemeint waren, dass Headhunter bereits mit der Suche nach einem Nachfolger für seinen Posten begonnen haben sollen, war unübersehbar. Sogar konkrete Namen wurden mit Thomas Weyer und Michael Garvens dafür bereits genannt. Was Hartmut Mehdorn ebenfalls gestört hatte, war die Tatsache, dass er und sein Team sich einer Überprüfung durch externe Gutachter stellen sollten. Das hatte er in einem Protestbrief an den Bundesverkehrsminister wörtlich als „Inquisition“ bezeichnet.

Hartmut Mehdorn beschüttet sich mit Eigenlob

Dass nun mit dem Jahresende 2017 ein neuer Termin für die Eröffnung des Flughafens BER angekündigt werden konnte, verbucht Hartmut Mehdorn offensichtlich als einen großen Erfolg für sich. Darauf deutet hin, dass er in seinem Statement betonte, dass es während seiner Amtszeit geschafft worden wäre, den zum Antritt vorhandenen Stillstand zu überwinden. Außerdem wäre es seiner Führung zu verdanken, dass „technische Kernfragen entschieden“ werden konnten. Ergänzend verweist Hartmut Mehdorn darauf, dass es ihm gelungen ist, ein gutes Team aus Managern für die Durchführung der weiteren Arbeiten am Flughafen BER zu rekrutieren. Allerdings belegt der Fakt, dass allein an den Fachberater Roland Berger jeden Monat 800.000 Euro monatlich für die Betreuung überwiesen werden mussten, eher das Gegenteil.

Quelle: Neues Deutschland

About Author