Discounter Aldi gab bekannt, dass er die Preise für Kartoffelprodukte und Zucker senken will. Nach Milch und Käse sind das die nächsten Preissenkungen, über die sich Verbraucher freuen dürfen. Pommes frites, Kroketten und andere Kartoffelerzeugnisse sollen um 16 Prozent günstiger werden, beim Zucker sollen sogar Preissenkungen bis 20 Prozent drin sein. Aus dem Unternehmen selbst heißt es, dass man damit gesunkene Einkaufspreise an den Kunden weiter geben wolle.
Wenn aber Discount-Marktführer Aldi seine Preise senkt, hat das auch Auswirkungen auf andere Märkte. Gerade im Einstiegspreisbereich orientieren sich diese nämlich an den Preisen von Aldi.
Wie kam es zu den deutlichen Preissenkungen?
Grund für die drastischen Preissenkungen ist die Rekordernte bei Kartoffeln in diesem Jahr. Das bestätigt auch die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Am Freitag hieß es von dort noch, dass die Ernte an Kartoffeln in diesem Jahr deutlich über den Bedarf hinaus geht. Durch große Konkurrenz und einen geringen möglichen Export seien die Lager überfüllt. In vielen Fällen reichen noch nicht einmal mehr die Lagerkapazitäten aus, um die Kartoffeln unterzubringen. Auch die Möglichkeit, Kartoffeln in der Tierfütterung und Stärkeindustrie oder bei der Biogasproduktion einzusetzen, sind bereits weitestgehend ausgeschöpft. Die Verlierer sind in jedem Fall die Bauern, während die Verbraucher sich über sinkende Preise freuen.
Dass diese nicht nur bei Kartoffeln, sondern auch bei Zucker auftreten, beklagt der große deutsche Hersteller Südzucker ebenfalls schon seit Monaten. Die gute Ernte stellt hier aber nur eines der Probleme dar. Zusätzlich ist für Ende September 2017 geplant, die aktuelle Marktregulierung auslaufen zu lassen.
Zu Aldi passen die neuerlichen Preissenkungen ebenfalls. Erst vor kurzem hatte man die Preise für Käse gesenkt und mit immer neuen Aktionen, bei denen man den Rotstift ansetzt, versucht man, das eigene Preisimage noch weiter zu stärken.
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