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Frittenfett im Autotank – was ist möglich?

black modern car refueling with benzine on gas station

Dass altes Speiseöl dem Diesel beigemischt werden darf, ist längst gestattet. Jetzt soll der Treibstoff auch ausschließlich aus altem Speiseöl bestehen dürfen.

Wie das Umweltbundesministerium nach einem Kabinettsbeschluss am Mittwoch mitteilte, sind künftig paraffinische Dieselkraftstoffe, die zu 100 Prozent aus Altspeiseölen hergestellt werden, als Reinkraftstoff zugelassen. Häufig werden solche Treibstoffe aus altem Frittenfett, Abfallstoffen, Pflanzenölen oder auch auf Basis von Erdgas hergestellt.

100 Prozent Frittenöl im Tank erlaubt

Aktuell können solche Altspeiseöle dem Diesel bereits beigemischt werden. Durch die geänderte Verordnung können sie künftig aber auch in 100-prozentiger Konzentration angeboten werden. Damit Schäden am Fahrzeug verhindert werden, sind Tankstellenbetreiber verpflichtet, die Verbraucher einheitlich zu informieren. Gleichzeitig soll die Förderung paraffinischer Dieselkraftstoffe aus fossilen Quellen beendet werden. Damit will man klimaschädliche Anreize vermeiden.

Höchst erfreut über den Beschluss zeigte sich FDP-Politikerin Judith Skudelny. Sie erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass man „diese 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoffe haben“ wolle. Damit könne man möglicherweise „den Verkehr auch in der Bestandsflotte klimaneutral“ machen.

Frittenfett als Kraftstoff noch nicht überall verfügbar

Grundsätzlich gilt, dass Dieselmotoren drei Formen von Emissionen erzeugen: Das ist der Feinstaub einerseits, sowie die Stickoxide (NOX) und Kohlendioxid (CO2) andererseits. Insbesondere der CO2-Ausstoß ist abhängig vom Verbrauch. So können effiziente Motoren diesen ebenso reduzieren, wie ein geeigneter Kraftstoff.

Ob und wann Autofahrer allerdings Kraftstoff aus Altspeiseölen flächendeckend tanken können, bleibt unklar. Laut Ministerium ist derzeit nur eine begrenzte Menge verfügbar. So würden Altspeiseöle, etwa aus der Gastronomie, bereits heute vollständig als Beimischung im Verkehr eingesetzt. Hier gibt es keine Möglichkeit, die Mengen zu erhöhen.

Quelle: dpa

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