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Flughafen BER erneut im Blickpunkt der Aufmerksamkeit

Eigentlich hatte sich Hartmut Mehdorn von Jochen Großmann erhofft, dass er die ständigen Probleme rund um den neuen Flughafen BER endlich lösen könnte. Doch Mehdorn scheint den falschen Mann gewählt zu haben, denn Großmann steht derzeit im Fokus von Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft, bei denen Korruptionsvorwürfe im Raum stehen.

Aus dem vermeintlichen Retter von BER wurde Schadenspotential

Jochen Großmann war als technischer Leiter auch für die Überwachung der Installation der problembehafteten Entrauchungsanlage zuständig, die erneut für Verzögerungen bei der kompletten Inbetriebnahme des Flughafens Berlin-Brandenburg gesorgt hat. In diesem Zusammenhang soll Jochen Großmann Bestechungsgelder in Höhe einer halben Million Euro in der Hand gehabt haben. Ob das tatsächlich so war, wird erst nach dem Abschluss der Ermittlungen gesagt werden können. Derzeit ist Jochen Großmann beurlaubt und bekommt aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Tagen die fristlose Kündigung.

Die Betreibergesellschaft von BER hielt sich bisher bedeckt

Dass es einen Bestechungsskandal rund um die Vergabe der Aufträge für Arbeiten am Flughafen BER geben könnte, hatte die Betreibergesellschaft selbst der Presse gegenüber verkündet. Namen sind dabei nicht gefallen. Doch die derzeitigen Maßnahmen der Betreibergesellschaft belegen, dass es sich nur um Jochen Großmann handeln kann. Mehdorn zeigte sich der Presse gegenüber zuversichtlich, dass der Korruptionsverdacht keine Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der Fertigstellung des Flughafens Berlin-Brandenburg haben wird. Es ginge schließlich „um einen einzelnen Mitarbeiter und nicht um das komplette Projekt“, ließ der Flughafenchef die Pressevertreter wissen.

Welche Folgen wird der Korruptionsskandal bei BER haben?

Für die Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft Neuruppin zuständig. Sie bestätigte bisher offiziell die Hinweise auf „Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr“. In welchem Ausmaß sich das auf die Bauverzögerungen und technischen Mängel beim Flughafen BER ausgewirkt hat, ist aktuell noch nicht abschätzbar. Jochen Großmann war nicht nur zuletzt für die Auftragsvergabe zuständig, sondern hatte zuvor auch als technischer Berater für die Betreibergesellschaft des Flughafens Berlin-Brandenburg gearbeitet. Doch Großmann scheint nicht als Einziger bestechlich gewesen zu sein, denn im Rahmen der Ermittlungen ließ die Staatsanwaltschaft Neuruppin die Büros von zwei leitenden Mitarbeitern durchsuchen.

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