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Erneut schwere Erdbeben in Ecuador

Am 18. Mai 2016 ereignete sich um 11.51 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit in der Nähe von Rosa Zarate in Ecuador ein Erdbeben, für welches die US-Erdbebenwarte eine Stärke von 6,7 auf der nach oben offenen Richter-Skala ausweist. Vorherige Erdbeben in der Nähe der aktuellen Erschütterungen wurden am 15. Mai 2016 in der Nähe von Muisne registriert. Muisne gehört zu den Regionen, in denen in den letzten Wochen eine verstärkte Erdbebentätigkeit festgestellt wurde. Erst Mitte April hatte es in Ecuador 650 Tote bei einem noch stärkeren Erdbeben gegeben. Seitdem wurden in der Region mehr als 750 Erschütterungen registriert.

Was ist bisher aus Ecuador bekannt?

Nach den Verlautbarungen des ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa auf Twitter hat es bei dem neuerlichen schweren Erdbeben nur kleinere Schäden gegeben. Dennoch hatten die Erschütterungen Folgen. In den Provinzen Esmeralda und Manabi ist an vielen Orten der Strom ausgefallen. In der Hauptstadt Quito kommt das öffentliche Leben bereits teilweise wieder in Gang. Auf der „DYFI“-Skala erhielt das aktuelle Beben in Ecuador die Stufe 5. Auf der ShakeMap erhielt es die Zuordnung zur Stärke VII, was bedeutet, das moderate Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen festgestellt wurden.

Warum wird Ecuador häufig von Erdbeben betroffen?

Ecuador liegt an den Berührungspunkten der Nazca-Platte, der Cocos-Platte, der karibischen Platte und der südamerikanischen Platte. Das ist nicht nur eine Ursache für die Erdbeben, sondern auch für den aktiven Vulkanismus. Die Vulkane befinden sich vor allem im Umfeld der Gebirgszüge der Anden, von denen Ecuador von Norden nach Süden durchzogen wird. Der höchste Vulkanberg in Ecuador ist der Chimborazo, der es bis auf 6.267 Meter bringt. Er zählt zu den schlafenden Vulkanen, denn sein letzter Ausbruch liegt bereits weit mehr als tausend Jahre zurück. Der zweithöchste Vulkan in Ecuador ist mit 5.897 Metern der Cotopaxi. Hier wurden allein in den letzten knapp 300 Jahren rund 50 Ausbrüche verzeichnet, womit der Cotopaxi zu den aktivsten Vulkanen der Welt zählt. Der Cotopaxi sorgte im August 2015 für Aufregung. Seither spuckt er kontinuierlich Asche und Gas aus, was auf einen demnächst bevorstehenden Ausbruch hindeutet.

Quelle: USGS, Twitter

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