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Endlich Regen in Deutschland und ein Ende trockener Flussbetten

Wenn man in der letzten Woche auf die Messwerte der Pegelstände der Flüsse in Deutschland schaute, wurde das Ausmaß der Folgen der Hitze- und Trockenperiode im Juli und August 2015 deutlich. Auf der Messwertekarte Sachsens wies rund die Hälfte aller Messpunkte einen Wert deutlich unterhalb des mittleren Niedrigwasserstands aus. Die Situation in Thüringen und vielen weiteren Bundesländern präsentierte sich nicht viel anders.

Die aktuelle Situation und Prognosen an einzelnen Flüssen

In Torgau wurde am Samstag gerade einmal noch ein Pegelstand von 35 Zentimetern gemessen. Der normale Pegelstand bei Niedrigwasser beträgt 70 Zentimeter. So schnell dürfte sich die Situation hier trotz der Gewitter am 14. und 15. August 2015 nicht ändern. Im Einzugsgebiet in Tschechien war die Wasserausbeute bis zum Samstagabend nicht allzu groß. In Decin erreichte die Elbe mit einem Wasserstand von 87 Zentimetern und einer Durchflussmenge von 76,7 Kubikmetern am Samstag ihren Tiefstand. Am 14. August 2015 wurde hier mit 26,7 Grad die höchste Wassertemperatur gemessen. Angesichts der Wetterprognosen gehen die tschechischen Behörden davon aus, dass sich in Decin der Wasserstand um bis zu zwanzig Zentimetern erhöhen könnte.

An der Zwickauer Mulde hat sich die Lage nach den Gewittern etwas entspannt. Der Tiefststand wurde hier am 14. August 2015 mit einem Pegel von 35 Zentimetern erreicht. Am Pegel Wechselburg werden inzwischen wieder 52 Zentimeter gemessen, was allerdings immer noch unter dem mittleren Niedrigwasserstand liegt. Die transportierte Wassermenge hat sich von 3,7 Kubikmetern pro Sekunde am 14. August 2015 auf 10,7 Kubikmeter am Samstagmittag fast verdreifacht. Ein kurzzeitiges Hoch brachten die heftigen Regengüsse am Freitagabend der Parthe in Leipzig. Dort verfünffachte sich die transportierte Wassermenge kurzzeitig.

An der Saale wird mit vorerst gleich bleibenden Wasserständen gerechnet. In Rudolstadt werden aktuell ein Pegel von 47 Zentimetern und eine Durchflussmenge von 8,33 Kubikmetern pro Sekunde gemessen. Für August wären eigentlich 17,3 Kubikmeter pro Sekunde normal. Auch die Weiße Elster führte am Messpunkt Gera-Langenberg am 14. August 2015 gerade einmal knapp die Hälfte der sonst üblichen Wassermenge.

Niederschläge sind dringend notwendig, da in vielen Gebieten Deutschlands trotz der ersten Unwetter eine extrem hohe Waldbrandgefahr besteht. Kommen die Niederschläge jedoch unwetterartig, besteht die Gefahr von Überflutungen, weil der Boden so ausgedörrt ist, dass er das Wasser gar nicht sofort aufnehmen kann.

Quelle: hydro.chmi.cz, tlug-jena.de, umwelt-sachsen.de

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