Draußen wird es kalt und feucht. Dadurch steigt das Risiko von Erkältungskrankheiten. Deshalb ist der Zeitpunkt für die Warnung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats vor den
Nebenwirkungen von Medikamenten werden oft unterschätzt
Wer zufällig ausgewählte Passanten auf der Straße nach Medikamenten fragt, die sich negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken, bekommt in der Regel drei Wirkstoffgruppen benannt. Dabei handelt es sich um Beruhigungsmittel aller Art, Schlafmittel und den Komplex der Psychopharmaka. Dass auch andere Medikamentengruppen Auswirkungen auf die Fähigkeiten zum Führen von Kraftfahrzeugen haben können, hat sich offenbar noch nicht komplett herumgesprochen. Dazu gehören auch diverse freiverkäufliche Schmerzmittel und Grippemittel. Einen ebenfalls hohen Stellenwert bei der Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit haben Medikamente zur Unterdrückung von Allergien und der Reiseübelkeit. Letztere sind besonders heimtückisch, weil ihn ihnen häufig ein Beruhigungsmittel enthalten ist. Aber auch zahlreiche Präparate, die zur Behandlung der Diabetes und des Bluthochdrucks verschrieben werden, haben Nebenwirkungen, welche die Reaktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Insgesamt werden Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit bei rund fünf Prozent aller auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zugelassenen Medikamente beobachtet.
Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten können Wirkung potenzieren
Noch schlimmer unterschätzt werden die Wechselwirkungen, die bei der zeitgleichen oder zeitnahen Einnahme mehrerer Medikamente auftreten. Ein gutes Beispiel dafür sind Kombinationen aus Psychopharmaka und Schmerzmitteln. Sie haben oft gegensätzliche Wirkungen auf den Blutdruck und lassen den Kreislauf „Achterbahn fahren“. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat warnt außerdem zur Vorsicht beim Autofahren unmittelbar nach erhaltenen Impfungen. Bei Grippemedikamenten sollte die vorübergehend anregende Wirkung nicht überschätzt werden. Dort ist oft Koffein enthalten, dessen Wirkung schnell wieder nachlässt. Grippegeplagte sollten deshalb das Auto vorsichtshalber lieber stehenlassen oder sich einen gesunden Fahrer suchen. Wer sich trotz Medikamenteneinnahme hinters Steuer setzen möchte, muss die Beipackzettel gründlich lesen. Werden mehrere Medikamente parallel eingenommen, können die Ärzte und Apotheker Auskunft zu den Wechselwirkungen geben.
Quelle: Deutscher Verkehrssicherheitsrat
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