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Die USA und Kuba kehren langsam zur Normalität zurück

Nach rund einem halben Jahrhundert eisigen Schweigens zwischen den USA und Kuba wurde am 14. August 2015 die US-Botschaft in der kubanischen Hauptstadt Havanna eröffnet. Zur Eröffnung reiste der amerikanische Außenminister John Kerry höchstpersönlich nach Havanna. Er wurde begleitet von drei ehemaligen Soldaten. Nach der Zeremonie, an der auch einige Mitglieder des US-Abgeordnetenhauses beteiligt waren, zeigte sich der amerikanische Außenminister bei einem Rundgang durch die historische Altstadt von Havanna. Die Eröffnung der Botschaft ist ein erster wichtiger Meilenstein seit der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen.

Für viele war die Zeremonie ein bewegender Moment

Zwei der Soldaten, die im Jahr 1961 bei der Schließung der US-Botschaft in Kuba dabei waren, haben sich inzwischen auf der Homepage des amerikanischen Außenministeriums zu Wort gemeldet. In einem Video brachte Jim Tracy zum Ausdruck, dass er sich sehr darüber freut, die US-Flagge wieder vor einer Botschaft in Havanna wehen zu sehen. Larry Morris betonte, dass er es für ein sehr gutes Zeichen hält, dass die Flagge wieder an ihren alten Standort zurückkehrt. Der dritte Soldat, der beim Einholen der Flagge dabei war, war Mike East. Alle drei gehörten zu den Ehrengästen bei der Wiedereröffnung der US-Botschaft in Kuba.

Was hat damals zu dem Zerwürfnis zwischen den USA und Kuba geführt?

Die Differenzen begannen, nachdem die Regierung von Fulgencio Batistas gestürzt worden war. Kurz danach kam es zu einem Handelsembargo, bei dem die USA Kuba die Lieferung von Erdöl verweigerten. Von Bedeutung war dies deshalb, weil in Kuba damals der gesamte Strom aus Erdöl produziert wurde. Deshalb kamen sämtliche Raffinerien in Kuba unter eine staatliche Zwangsverwaltung. Die Differenzen gipfelten in der „Invasion in der Schweinebucht“, die von der CIA unterstützt wurde. Doch sie brachte nicht das gewünschte Ergebnis, das der Sturz von Fidel Castro gewesen wäre. Allerdings bewirkte diese Aktion, dass sich Kuba danach noch mehr an der einstigen Sowjetunion orientierte. Das ist der Hauptgrund, warum in Kuba heute noch ein sozialistisches und autoritäres Einparteiensystem an der Macht ist.

Quelle: n-tv

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