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DB stellt Angebote für Autozüge ein

Autozüge sind in mehrerlei Hinsicht eine gute Sache. Die Reisenden können sich zurücklehnen und den Blick auf die vorbei ziehende Landschaft werfen, während ihr Fahrzeug im gleichen Zug mit unterwegs ist. Die so vermiedene Anspannung auf den deutschen Bundesstraßen und Autobahnen sorgt dafür, dass der Urlaub vom ersten Tag an genossen werden kann. Auch die Umwelt hat durch die Autozüge Vorteile, weil sie mehrere Dutzend Fahrzeuge transportieren können. Durch die Elektroloks werden keine Abgase in die Umwelt abgegeben, was wiederum den Ausstoß an Treibhausgasen senkt und das Klima schont. Doch bald soll es bei der Deutschen Bahn die Angebote für Autozüge nicht mehr geben. Die letzten verbliebenen Strecken werden zu Jahresbeginn 2017 eingestellt.

Angebote für Autozüge jetzt schon drastisch minimiert

Mit dem Fahrplanwechsel im Spätherbst wurden von der Deutschen Bahn bereits die Offerten für die Autozüge ins benachbarte Ausland aus dem Programm genommen. Wer von Berlin, Düsseldorf oder Hamburg aus nach Österreich, nach Frankreich oder Italien möchte, muss sich inzwischen wieder selbst hinters Lenkrad setzen. Durch das eingeschränkte Streckennetz sinkt natürlich auch die Nachfrage weiter und macht die Autozüge für die Deutsche Bahn noch weniger lukrativ. Ein weiteres Problem sind die hohen Kosten. Die daraus resultierenden Preissteigerungen haben dazu geführt, dass sich das Fahrgastaufkommen der Autozüge der Deutschen Bahn innerhalb der letzten zehn Jahre halbiert hat. Die DB macht durch die Autozüge ein dickes Minus.

Wie soll es nach der Einstellung der Autozüge weiter gehen?

Dass die Ankündigung der Einstellung der Angebote für Autozüge gerade jetzt kommt, hat einen guten Grund: Die Deutsche Bahn müsste ihren Bestand an Transportwaggons erneuern. Dafür sind Investitionen in Millionenhöhe notwendig, die sich für die Deutsche Bahn nicht lohnen. Als Alternative will die DB den Transport der Fahrzeuge ihrer Kunden via LKW auf der Straße anbieten, während die Besitzer auf der Schiene ans Ziel gebracht werden. Mit welchen Kosten dabei gerechnet werden muss, verriet Pressesprecher Egbert Meyer-Lovis in seinem Statement noch nicht. Er betonte einzig, dass die Mitarbeiter dieses Bereichs innerhalb der DB neue Arbeitsplätze angeboten bekommen.

Quelle: Handelsblatt

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