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Das Wetter spielt nicht nur in Deutschland verrückt

In den letzten Tagen gab es wettermäßig in Deutschland eine Zweiteilung: In der Osthälfte schlugen Kälte und Schnee zu, während es in der Westhälfte weiter zu mild und regnerisch war. Nun droht neues Unheil, denn am Donnerstag zog von Nordwesten ein weiteres Niederschlagsgebiet heran. In der Mitte und im Osten Deutschlands prognostiziert der DWD Blitzeis. Außerdem nehmen die deutschen Meteorologen an, dass die Niederschläge vor allem in Nordhessen und im Emsland unwetterartige Ausmaße annehmen könnten. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden am Freitag bis zu zehn Zentimeter Neuschnee erwartet. Im Schwarzwald könnten es sogar bis zu 15 Zentimeter werden. Für die deutschen Küsten wird eine Sturmwetterlage mit Böen von bis zu Bft 10 vorhergesagt. Für einige der genannten Regionen gab der DWD bereits am Mittwoch eine Warnung vor „markanten Wetterlagen“ heraus.

Ist El Nino für die Wetterkapriolen verantwortlich?

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß, denn auch in anderen Regionen der Welt gibt es ungewöhnliche Wetterlagen. Dort lässt sich der Zusammenhang mit El Nino direkt nachweisen. So gingen Mitte der Woche beispielsweise im Südosten der USA mehrere Tornados nieder, was für Anfang Januar nicht normal ist. Ein Tornado traf Hollister, der zweite Tornado traf San Clemente. Sinnflutartige Regenfälle sorgten dafür, dass selbst zahlreiche Highways in den Innenstädten für den Verkehr gesperrt werden mussten. Davon waren sowohl San Diego als auch Los Angeles betroffen. In San Gabriel wurden binnen 24 Stunden Regenmengen von knapp 90 Litern pro Quadratmeter gemessen. In Saticoy fielen rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb eines Tages und am International Airport von Los Angeles gab es im gleichen Zeitraum 30 Liter Regen pro Quadratmeter.

Die Auswirkungen der Unwetter sind erheblich

Vielerorts musste vor dem Betreten der Strände gewarnt werden, denn dort rollten Wellen mit Höhen von bis zu 4,5 Metern an. Davon waren sowohl die Region Ventura County als auch LA County betroffen. Durch die von Waldbränden entblößten Hänge im Umfeld der Städte kam es zu größeren Überschwemmungen. Im Crescent Valley musste beispielsweise ein Trailerpark wegen Überflutungen komplett geräumt werden. Die Waldbrände der vergangenen Wochen und Monate wurden durch die Regenfluten nun gelöscht. Aber sie zogen nach sich, dass zahlreiche Highways und Landstraßen von Schlammlawinen und Erdrutschen getroffen wurden, obwohl sie streckenweise von hohen Mauern geschützt werden. Ein Wunder ist das nicht, wenn man einen Blick auf die Regenmengen wirft, die lokal in der Zeit vom 3. bis zum 6. Januar 2016 gemessen wurden. Sie lagen am San Gabriel Damm bei rund 130 Litern pro Quadratmeter. In Beverly Hills gingen in dieser Zeit rund 60 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Am 8. Januar gibt es nur eine kurze Verschnaufpause, denn schon für Samstag haben die amerikanischen Meteorologen für die Region neue Regenstürme angekündigt.

Quellen: National Weather Service, DWD, LA Times, Twitter

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